ZDF öffnet Archive: Audiovisuelles Erbe aus 60 Jahren Programm

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Foto: ZDF

An der Universitätsbibliothek Leipzig wird seit 2021 an der Entwicklung einer externen Suchoberfläche für das ZDF-Produktionsarchiv gearbeitet, teilte der Sender am Montag mit. Damit soll wissenschaftliches Arbeiten erleichtert werden.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Kommunikations-, Medien- und Filmwissenschaft sollen künftig in rund vier Millionen Datensätzen zu Sendungen und Beiträgen im ZDF-Archiv suchen können, beschreibt das ZDF in seiner Mitteilung. Gefördert wird das Projekt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Mit der an der UB Leipzig entwickelten Suchoberfläche soll man das Portal nach Angaben der Sendungen aus rund 60 Jahren durchforsten können, ist der Ankündigung zu entnehmen. Bisher sei diese Recherche oft nur vor Ort möglich gewesen. Die künftige Suchoberfläche liefere einen wichtigen Baustein zur fortschreitenden Digitalisierung der Wissenschaft, so das ZDF.

„Das Projekt stößt auf ein hohes Interesse in der Fachcommunity. Der Bedarf, mit diesen Daten arbeiten zu können, ist enorm, da es bisher keine vergleichbaren Möglichkeiten der systematischen Suche in Produktionsarchiven der öffentlich-rechtlichen Anstalten gibt“, zititert das ZDF Dr. Sebastian Stoppe, Medienwissenschaftler und Koordinator des Fachinformationsdienstes Kommunikations-, Medien- und Filmwissenschaft „adlr.link“ an der UB Leipzig.

Das ZDF verweist überdies auf diverse Herausforderung. So musste man für das Projekt etwa rechtliche Fragen klären, heißt es in der Mitteilung. Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe musste laut ZDF tief in die Historie der Archiv-Datenbank einsteigen und aus unterschiedlichen Beständen gemeinsame Paramter für den Export der Daten nach Leipzig festlegen. „Die Daten, die wir vom ZDF erhalten, waren ursprünglich für die interne Wiederverwendung gedacht. Diese nun für die Nutzung von Dritten aufzubereiten und darzustellen, ist nicht trivial und stellt alle Beteiligten immer wieder vor spannende Herausforderungen“, so Dr. Henriette Rösch, Projektleiterin sowie Leiterin für Bestandsentwicklung und Metadaten an der UB Leipzig. Spätestens Ende 2023 soll das Suchportal für Fachwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen zugänglich sein, heißt es in der Mitteilung des Senders.

Quelle: ZDF

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