ZDF-Mediengipfel: Das Fernsehen ist tot – Es lebe das Fernsehen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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ZDF-Intendant Markus Schächter eröffnet am heutigen Montag um 10.30 Uhr die 44. Mainzer Tage der Fernsehkritik im ZDF-Sendezentrum. Die Medienfachtagung beschäftigt sich in diesem Jahr mit der Verschmelzung von Internet und TV.

Im Mittelpunkt der Fachtagung unter dem Titel „Wissen, was zählt – Wenn Fernsehen und Internet verschmelzen“ steht die Frage, wie sich das Medium in einer Zeit neu erfinden kann, in der sich der Zuschauer seine Informationsquellen individuell zusammenstellen kann. An zwei Tagen (21. bis 22. März) halten Journalisten, Autoren und Künstler halten Programmanbieter, Kritiker, Medienwissenschaftler und Medienpolitiker Keynotes. Sie beteiligen sich ferner an Podiumsdiskussionen und Gesprächsrunden zum Fernsehen als Wissens- und Bildungsmedium sowie als gesellschaftliches Bindeglied.

Margot Käßmann wird beispielsweise einen Vortrag zum „Bedürfnis nach Velässlichkeit in einer unübersichtlichen Zeit“ halten. Am Montagnachmittag beteiligen sich Bernhard Bertram, Geschäftsführer von greencapital.tv, N-24-Sprecherin Kristina Faßler, Ulrike Müller-Haupt, Redakteurin der WDR-Sendung „Wissen macht Ah!“, sowie der ZDF-Naturfilmer und -Moderator, Dirk Steffens, an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wissen kann jeder – wer die Zuschauer erreicht, hat recht“.
 
Am Dienstag stehen beim „Medientreffpunkt Internet“ die Synergien mit den „alten“ Medien Fernsehen und Radio im Mittelpunkt. „Bist Du on?“, fragt zm Beispiel Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar in einer Keynote und spricht über „Geborgenheit im Netz“. Mit einem Zukunftsausblick endet die zweitägige Tagung mit der Podiumsdiskussion „Das Fernsehen ist tot – es lebe das Fernsehen“ mit ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut, der Leiterin von Spiegel Online, Katharina Borchert, Vox-Geschäftsführer Frank Hoffmann und Dagmar Reim, Intendantin des RBB.
 
Ab 10.30 Uhr am heutigen Montag können Interessierte die Veranstaltung im Rahmen eines Livestreams verfolgen, den das ZDF in seiner Mediathek zur Verfügung stellt. [js]

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3 Kommentare im Forum
  1. AW: ZDF-Mediengipfel: Das Fernsehen ist tot - Es lebe das Fernsehen Ich kann es nicht mehr hören (bzw. lesen): Verschmelzung "Fernsehen und Internet" Wenn ich im Internet bin, dann betätige ich mich aktiv mit dem Medium. Egal ob ich mir Infos ergoogle, Musik oder Videoclips aufrufe oder auf einem der vielen Plattformen von Mail über Chat, Twitter oder Facebook mit anderen komuniziere. Bei Fernsehen bin ich passiv (liege auf der Couch/Fernsehsessel), oder betätige mich andersweitig (Essen, Basteln, Lesen, Handarbeit, Kochen, etc.) und verfolge bei einer interessanten Stelle aufmerksam das Geschehen auf dem Bildschirm bzw. nur mit einem Auge, während ich nebenbei anderes mache. Bei einem Interessanten Film/Serie besteht die Hauptaufmerksamkeit dem TV. Bei einer Unterhaltungssendung oder auch Reportage wird bei weniger interessanten Teilbeiträgen die Aufmerksamkeit dem Buch, Zeitschrift oder sonstigen Tätigkeit gewidment, während man beim interessanten Beitrag (egal ob eine gute Wette in Wetten Dass, dem Auftritt eines bevorzugten Stars oder einem persönlich ansprechenden Zeitgeschehen in einer Reportage) einfach mal nicht in das Buch blickt, sondern auf die Mattscheibe. Sieht man vom Regeln der Lautstärke und einem eventuellen Umschalten auf einen anderen Sender ab, werden beim "Fernsehen" keine Tätigkeiten ausgeübt, welche sich mit dem Fernseher beschäftigen. Und für mich ist auch genau dies der Grund, weshalb "interaktives Fernsehen" sich schwer tut. Man muß sich aus der Passivität lösen bzw. eine andere Tätigkeit unterbrechen um beim "interaktiven Fernsehen" ein Feedback welcher Art auch immer zu geben.
  2. AW: ZDF-Mediengipfel: Das Fernsehen ist tot - Es lebe das Fernsehen Mir geht es genau so - aber es ist wohl für die Sender billiger, der Handy- und iphone-Kundschaft zappelige Filmchen zu liefern, als den anspruchsvolleren Heimkino-Fans hochaufgelöste Qualität ins Haus zu senden...
  3. AW: ZDF-Mediengipfel: Das Fernsehen ist tot - Es lebe das Fernsehen Klar, mit iPhone und Klingelton kann man Geld generieren. Bei einem Anspruchsvollen Film in HD-Qualität gibt es Schmerzgrenzen, welche man auch im Pay-TV nicht bereit wäre zu bezahlen. Und TV-on Demand würde wieder viel zu viel Aktivitäten bedeuten, welche das passive Fernsehen nicht mehr passiv erscheinen lassen.
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