Der Intendant des ZDF, Dr. Thomas Bellut, zieht eine Zwischenbilanz für die folgenden vier Kanäle: Kika, ZDFinfo, 3sat und ZDFkultur – letzteren gibt es – diesmal nur im Netz – erst seit gut einem Jahr wieder.
Der Kika ist mit einem Marktanteil von 12,9 Prozent auch 2020 (Stand: 28. Juni) der meistgesehene Kindersender in Deutschland. Online ist der Kinderkanal ebenso erfolgreich: Knapp 29 Millionen Abrufe auf YouTube im April – ein neuer Monatsbestwert. Und die Kika-Seitenaufrufe verdoppelten sich von knapp fünf Millionen Visits im Januar auf mehr als zehn Millionen Visits im April.
Um die Zielgruppe auch weiterhin anzusprechen, müsse man Content multimedial anbieten. Daher ist bis 2021 ein umfassender Relaunch der Online-Angebote kikaninchen.de und kika.de geplant. Eine eigene Submarke für die Pre-Teens wird entwickelt und ein „logo!“-Youtube-Kanal soll entstehen.
ZDFinfo – der beliebteste Doku-Sender
Neuer Bestwert: Mit einem Marktanteil von 1,5 Prozent (Stand: 1. Juli) baut ZDFinfo seinen Vorsprung weiter aus und bleibt der meistgesehene deutsche Dokumentations- und Informationssender. Über 400 Dokus wurden zudem im letzten Jahr produziert.
Noch vor fünf Jahren lag der Marktanteil bei 1,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde im Juni mit 1,9 Prozent Marktanteil ein neuer Senderrekord erreicht. Das könnte nicht zuletzt auch an der verstärkten multimedialen Präsenz liegen – mehr als 170.000 Nutzer folgen dem Sender aktuell auf Instagram.
Der Drei-Länder-Sender 3sat hat sich erfolgreich neu aufgestellt: Seit März gibt es ein neues Programmschema, seit letztem Jahr eine neue Mediathek und ein neues Design. Das neue Schema: Mehr vertiefende Informationen an den Wochentagen und anspruchsvolle Fiction zum Wochenausklang.
2019 erreichte 3sat zum dritten Mal in Folge in Deutschland einen Jahresmarktanteil von 1,3 Prozent. Damit war es eines der erfolgreichsten Jahre in der 35-jährigen Geschichte des Senders. In der 3sat- und ZDFmediathek konnten die Abrufzahlen pro Tag um 75 Prozent auf durchschnittlich 0,12 Millionen gesteigert werden.
Ein Jahr ZDFkultur
Mit 24 eigens produzierten Formaten, neuen Kulturpartnern und einer Grimme-Preis-Nominierung zieht auch ZDFkultur eine positive Zwischenbilanz. Das digitale Angebot des ZDF ging erst im Februar 2019 online und präsentiert non-lineare Kulturinhalte in der ZDFmediathek sowie auf YouTube und Co.
Auf Facebook ist ZDFkultur bereits seit dem Start aktiv und verzeichnet dort mehr als 166.000 Abonnenten sowie 7,3 Millionen Videoaufrufe im Monat. Seit Anfang Juni ist das Angebot „around the word“ zu Sprachkulturen auch auf Instagram vertreten.
Zum Portfolio von ZDFkultur gehören neben zahlreichen klassischen Kulturangeboten wie Konzerten, Opern- und Theateraufzeichnungen interaktive Module zu Kunst und Literatur wie das „Geheimnis der Bilder“.
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