Die Sparauflagen der Gebührenkommission KEF machen dem ZDF schwer zu schaffen. ZDF-Intendant Markus Schächter gab nun zu: „Die Vorgabe ist ein Hagelschlag, der uns hart trifft.“
„Wir haben gemeinsam die Weichen gestellt, wie wir mit der Vorgabe der KEF umgehen, und wir werden das schaffen“, sagte der scheidende ZDF-Intendant Markus Schächter in einem Interview mit der Presseagentur dapd. Es werde im ganzen Haus gespart, „insgesamt werden wir etwa 300 Funktionen abbauen müssen“. Das seien viel zu viele. „Aber das, wofür das ZDF steht, wird bleiben“, betonte er.
„Auf was wir allerdings verzichten müssen, das sind Zukunftsperspektiven für viele junge Kollegen, die in den Digitalkanälen einen tollen Job machen“, bedauerte er. Die KEF treffe den Sender an dieser Stelle schwer.
Die unabhängige Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) fordert von den öffentlich-rechtlichen Sendern deutliche Sparmaßnahmen. Allein vom ZDF verlangt sie für die kommenden vier Jahre, ihre Personalausgaben um 75 Millionen Euro zurückzufahren.
Im Interview stellte Schächter noch einmal die Digitalkanäle des Zweiten in den Vordergrund. Mit ihnen „schaffen wir es ja wieder, mit einem öffentlich-rechtlichen Profil junge Leute zu erreichen“, sagte er. Das ZDF sei neben RTL die einzige Programmfamilie, die bei den unter 50-Jährigen zulegt. Genau das hätten Medienpolitik und Gremien zu Recht gefordert.
„Wir haben umgesetzt, was uns der Gesetzgeber aufgetragen hat“, so Schächter. Dazu gehöre aber auch, dass der Sender für den Aufbau seiner Digitalkanäle kein zusätzliches Geld ausgegeben habe. Die Mittel für die zusätzlich notwendigen Mitarbeiter seien an anderer Stelle eingespart worden. „Man kann nicht drei neue Programme gestalten ohne die Menschen, die das neu machen.“[su]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com