ZDF-Intendant gegen Werbeverbot für Öffentlich-Rechtliche

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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ZDF-Intendant Markus Schächter ist gegen ein Werbeverbot für die öffentlich-rechtlichen Sender. Bei einem eventuellen Untersagung durch die Länder fordert Schächter zudem einen finanziellen Ausgleich der entstehenden Verluste.

„Es ist doch eine Mär, dass die Privaten von einem Werbeverzicht der Öffentlich-Rechtlichen profitieren würden“, sagte Schächter gegenüber der Tageszeitung „Handelsblatt“ in der Donnerstagsausgabe. Insbesondere in Frankreich zeige sich, wo die Werbung im staatlichen Rundfunk erheblich eingeschränkt wurde, dass „die Markenartikler ihre Ausgaben trotzdem nicht zu den Privatsendern umgeschichtet haben, weil sie dort ihre Zielgruppe gar nicht erreichen“, so Schächter weiter.

Gegenwärtig erwirtschaftet das ZDF bis zu acht Prozent seines Budgets mit Werbung. In der Summe sind das jährlich zirka 150 Millionen Euro. Bei einem Ausspruch des Werbeverbots durch die Länder müsste nach Ansicht des Intendanten ein Weg zum finanziellen Ausgleich gefunden werden. „Wenn der Gesetzgeber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk die Werbeeinnahmen nehmen sollte, muss er nach den Grundsätzen der Rundfunkverfassung den Ausfall kompensieren“, erklärte Schächter gegenüber der Zeitung.
 
Im ständig wachsenden Wettbewerb mit Apple und Google fordert der Chef des Mainzer Senders vielmehr ein Bündnis zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern. Die Sender müssen uns endlich verbünden. „Die starren Fronten erinnern mich manchmal an den Stellungskrieg von Verdun“, beschrieb Schächter das Verhältnis zwischen den Parteien.
 
Am Mittwoch hatte derProSiebenSat1-Beirat unter Vorsitz des bayerischen Ex-Ministerpräsidenten Edmund Stoiber ein Werbeverbot im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gefordert (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [mho]

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3 Kommentare im Forum
  1. AW: ZDF-Intendant gegen Werbeverbot für Öffentlich-Rechtliche Nein, die öffentlich-rechtlichen müssten endlich mal lernen, effektiv und kostengünstig zu arbeiten, ohne dass das Programm darunter leidet.
  2. AW: ZDF-Intendant gegen Werbeverbot für Öffentlich-Rechtliche Und nicht an allem und jenen doppelt und dreifach arbeiten - einmal reicht. Aber das ZDF will als neueste Massnahme - das gemeinsame Vormittagsprogramm mit der ARD durch eigene Nachrichten nach und nach untergraben. Als naechtes wird dann folgen, das das Morgenprogramm nicht mehr im Wechsel von ARD und ZDF woechentlich erfolgt, nein jeder kocht sein Sueppchen. Und alles natuerlich auf Kosten der Gebuehrenzahler, welche natuerlich wieder dann in form einer Gebuehrenerhoehung turnusmaessig wie bei Stromanbieter unbedingt angepasst werden muessen. Und alles mit der Behauptung - ihr gutes oeffentliches Recht - und wir bekommen fuer unsere Gebuehren etwas. Na klar - unbrauchbares vom feinsten - Noetigung zur Zwangsabnahme inklusive. Warum wird das Gebuehrenmodell nicht gleich von anderen Steuerarten abgegolten, nein es ist die geheligte ja fast Sektenanmuetige GEZ - eindeutig ein Fauxpass sondergleichen und weltweites Unikum erster Garde - typisch deutsch.
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