ZDF-Intendant Bellut: Einigung im App-Streit weiter möglich

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Kurz bevor der Streit um die „Tagesschau“-App am 19. Juli vor dem Kölner Landgericht in die nächste Runde geht, machte das ZDF noch einmal deutlich, dass der öffentlich-rechtliche Sender jederzeit zu einer einvernehmlichen Lösung mit den Zeitungsverlagen bereit ist.

Obwohl der Streit um die „Tagesschau“-App bereits vor Gericht ausgetragen wird, ist das ZDF noch immer an einer friedlichen Lösung mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) interessiert. „Aus meiner Sicht ist eine Einigung mit dem BDZV weiter möglich“, sagte ZDF-Intendant Thomas Bellut vor dem ZDF-Fernsehrat in Berlin, dem er seinen Formulierungsvorschlag für eine mögliche Einigung mit dem BDZV vorlegte. Das Gremium sprach ihm seine Zustimmung aus, teilte das ZDF am Freitag mit.

Einen grundsätzlichen Konflikt zwischen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt und den Verlegern gebe es nicht, sagte Bellut weiter. So seien auch die ZDF-Angebote kein direkter Bestandteil der Kritik, sondern vielmehr müsste die Frage der Presseähnlichkeit beantwortet werden. Es mache aber keinen Sinn, sagte der ZDF-Intendant, dafür die einzelnen Texte miteinander zu vergleichen. Das jeweilige Gesamtangebot müsse für eine Beurteilung in Betracht gezogen werden.

Mitte Juni 2011 hatten acht Zeitungsverlage, darunter der Axel Springer Verlag und die WAZ-Gruppe, beim Kölner Landgericht Klage gegen die „Tagesschau“-App der ARD eingereicht. Aus ihrer Sicht seien die Angebote der App zu textlastig, was es den Printmedien erschwere, ihre eigenen Online-Angebote im Internet zu verkaufen.

Der Versuch einer außergerichtliche Einigung scheiterte nach Angaben der Verleger daran, dass die ARD und das ebenfalls involvierte ZDF sich nicht an getroffene Absprachen gehalten hätten. Nachdem die Klage vom Gericht als zu unbestimmt zurückgewiesen wurde, reichten die Verleger am 30. April 2012 eine abgewandelte Form der Beschwerde ein, die am 19. Juli vor dem Kölner Landgericht verhandelt wird.  [fm]

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