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Zwar ist der Rundfunkbeitrag erst 2015 gesenkt worden, doch nun wird eine weitere Runde diskutiert. Der ZDF-Fernsehratsvorsitzende Ruprecht Polenz sprach sich jedoch gegen einen geringeren Rundfunkbeitrag aus und setzt stattdessen auf Beitragsstabilität.
Der ZDF-Fernsehratsvorsitzende Ruprecht Polenz hat sich für eine Beibehaltung des derzeitigen Rundfunkbeitrags in Höhe von 17,50 Euro stark gemacht. „Wir brauchen Beitragsstabilität“, sagte Polenz am Freitag nach der Fernsehratssitzung in Berlin. Es sei sinnlos, angesichts der seit Einführung des haushaltsbezogenen Beitrags aufgelaufenen Überschüsse die Zahlungen „um 10 oder 20 Cent im Monat“ zu reduzieren und dann in ein paar Jahren wieder anzuheben.
Die Expertenkommission KEF hatte vor kurzem mit Blick auf die kommende Beitragsperiode eine Absenkung um 29 Cent monatlich vorgeschlagen. Nach einem Treffen mit den Intendanten von ARD und ZDF habe es in einigen Punkten Annäherungen gegeben, deutete ZDF-Intendant Thomas Bellut an. Es sehe so aus, dass mehr Geld in die Produzentenlandschaft fließen werde. Auch das Thema Pensionen sei erörtert worden. Die maßvolle Art, in der die Sender ihren Finanzbedarf bei der KEF gemeldet hätten, werde wohl nicht bestraft.
Die KEF – in Langform Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten – stellt am 13. April in Mainz ihren neuen Bericht für die Jahre 2017 bis 2020 vor. Das neue System mit Beiträgen pro Haushalt statt pro Gerät führt bisher zu hohen Mehreinnahmen. Es wird für 2017 bis 2020 ein Plus von 526 Millionen Euro veranschlagt. Die KEF schlägt deshalb eine Beitragssenkung vor. Ob es wirklich so kommt, ist Sache der Ministerpräsidenten.
Eine positive Zwischenbilanz zog das ZDF bei der Entwicklung des Digitalkanals ZDFinfo. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen habe er seinen Marktanteil auf 1,1 Prozent gesteigert. Beim Gesamtpublikum erreiche der Sender jetzt 1,0 Prozent. 2015 verbuchte der Kanal über 430 Lizenzankäufe vom internationalen Markt, 200 Auftrags- und Koproduktionen sowie mehr als 30 Eigenproduktionen. [dpa/kw]
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