Das Ende des digitalen Spartenkanals ZDFkultur scheint besiegelt zu sein. Nachdem sich bereits Intendant Thomas Bellut für die Einstellung des Senders ausgesprochen hat, hat dem nun auch der ZDF-Fernsehrat zugestimmt.
Die letzten Tages des digitalen Spartenprogramms ZDFkultur scheinen gezählt zu sein. Nachdem sich Intendant Thomas Bellut bereits für eine Einstellung des Digitalsenders ausgesprochen hatte, um die Kosten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt zu senken, hat am Freitag nun auch der ZDF-Fernsehrat diesen Plänen seine Zustimmung erteilt. Die Abschaltung soll innerhalb der nächsten Monate erfolgen, ein konkreter Termin steht aber noch nicht fest. Bis dahin wird das Programm des Senders komplett auf Wiederholungen umgestellt.
Die Zeiten der programmlichen Expansion seien vorbei, erklärte Bellut in Mainz. Das ZDF müsse – wie von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) verordnet – seine Kosten senken. Da man auf eine Beitragserhöhung verzichtet habe, müsse nun an anderer Stelle die Schere angesetzt werden. Neben dem Kulturkanal werden auch etwa 400 Mitarbeiter dem harten Sparzwang des ZDF zum Opfer fallen und ihre Schreibtische leeren müssen.
Dem geplanten Jugendkanal steht Bellut aber weiterhin offen gegenüber. Er betonte jedoch auch, dass es einer klaren Beauftragung durch die Bundesländer, einer ausreichende Finanzausstattung, zusätzlichem Personal und eine Öffnung des Telemedienangebots unter anderem mit dem Wegfall der 7-Tage-Regelung und der Möglichkeit, auch Kaufserien und Spielfilme in der Mediathek zeigen zu können, bedürfe, um ein entsprechendes Projekt anzugehen. Hinsichtlich dieser Voraussetzungen hält der Intendant den Start eines Jugendprogramms daher nicht vor Beginn 2017 für sinnvoll. [fm]
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