ZDF-Chefredakteur setzt auf Aufklärung im Umgang mit AfD

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Aufklärung statt Ausgrenzung: Im September stehen die nächsten Landtagswahlen an und dabei stellt sich die Frage nach dem Umgang mit der AfD. ZDF-Chefredakteur Peter Frey will nicht vor Populisten in Deckung gehen.

ZDF-Chefredakteur Peter Frey setzt in der Berichterstattung über die AfD auf Aufklärung. „Demokraten sollten vor Populisten nicht in Deckung gehen“, sagte Frey dem medienpolitischen Magazin „Promedia“. „Aber wir sollten uns auch nicht in die Falle locken lassen, ihnen die Definition der politischen Agenda zu überlassen.“ Er spricht sich für einen kritischen und sachlichen Umgang aus. Es gehe auch darum, dass man „ihre Methode aufdeckt, die Empörungsschraube immer ein bisschen weiter zu drehen, um dann wieder ein Stück zurückzuweichen“.

Die AfD wird nach Angaben des ZDF-Chefredakteurs nicht bei den Elefantenrunden von ARD und ZDF nach den Landtagswahlen von Mecklenburg-Vorpommern (4.9.) und Berlin (18.9.) dabei sein. Die „Berliner Runde“ habe die Aufgabe, das Wahlergebnis mit Vertretern der Bundestagsfraktionen aus der Perspektive der Bundespolitik zu besprechen, sagte Frey. Das führe dazu, dass auf Landesebene erfolgreiche Parteien nicht dazu gebeten würden, wenn sie nicht im Bundestag seien. „Ich sehe keinen Grund, das jetzt zu ändern.“ Das ZDF werde in der Vorwahl-Berichterstattung auch Positionen der kleineren Parteien berücksichtigen.
 
Eine Diskussion ohne Moderator wie das Duell zur Präsidentschaftswahl in Österreich im ORF kann sich Frey nicht vorstellen. Die Planung für ein Kandidaten-Duell zur Bundestagswahl 2017 werde rechtzeitig mit Sendern und Protagonisten geklärt. Einen Wunsch hat Frey: „Ich hoffe, dass wir auf Spaß-Moderatoren wie Stefan Raab diesmal verzichten“. [dpa/kw]

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20 Kommentare im Forum
  1. Die Art des Umgang ist zwar löblich, verpufft aber fast in Gänze, denn: Die die sie damit erreichen wollen, schauen meist andere Programme. Und zum Anderen ist bei vielen die Glaubwürdigkeit dahin. Und weitere andere brauchen diese Info nicht, weil sie diese rechte Propaganda "teils in Watte gepackt", oft aber offensiv kommuniziert eh durchschauen und Bescheid wissen. Bildung und Aufklärung gehört zwar zum Auftrag der ÖRR, aber wenn das am Zielpublikum vorbei geht, frage ich mich was es für einen Sinn hat. Solche Sendungen müsste eher RTL & Co senden, um für Aufklärung zu sorgen, nur geht denen das sonst wo vorbei. Aber gerieren sich als Wannabe-Aufklärer mit Mario Bart oder Wallraff. Aber wenn's auf Fundamente und Werte ankommt, da sieht man nichts von den PRR. Und das ist das Problem der Medien, die Einen klären zu gut auf, während Andre nur an der Oberfläche kratzen, wenn überhaupt. Ich finde dass jeder Sender, egal ob Öffentlich oder Privat einen Mindestsendeauftrag an Information zu erfüllen hat. Bei den Privaten sind das nur die News und manche teils unnützen Magazine. Aufklärung ist immer gut, aber wenn sie nur einseitig von einer Medienseite betrieben wird, ist doch klar dass sich so die Spreu vom Weizen trennt und jene die keine ÖRR schauen mit eigenen falschen Vorstellungen und Demagogengeschwätz verwirrt werden. Übergreifende Sendergruppenabsprachen sind Mist, ja - und deswegen sollte ein harter und konsequenter Mindest-Sendeauftrag auch für PRR her, die auch mindestens eine Politische Talkshow im Programm haben sollten und diese ernsthaft behandelt werden und in diesem Fall nicht auf Quote schauen. Und dafür beim ÖRR wiederum eine wegfällt, damit man sich bei diesen Sendungen nicht ins Gehege kommt senderübergreifend und man sich ggf. so mehrere Ansichten anschauen kann, um den Informationsgehalt wenigstens etwas vergleichen zu können. Information sollte ohnehin von Quoten ausgenommen werden, finde ich.
  2. Da hat der ZDF-Chefredakteur aber schön die Hosen runtergelassen. Was hat der Mann denn für ein Berufsethos? Journalisten haben umfassend und wertfrei zu berichten. Es ist nicht ihr Auftrag, den Leser/Zuschauer in eine poltische Richtung zu lenken, zu indoktrinieren oder zu erziehen. Wenn er meint, die Welt mit seinen Anschauungen zu bereichern, steht es ihm frei, seine Meinung unter dem Label "Kommentar" unters Volk zu bringen. In der DDR waren Presse und Rundfunk Propagandainstrumente, Waffen im Klassenkampf. Heute in der BRD ist es wieder genauso.
  3. Das Thema AfD ist doch mittlerweile durch......jetzt wird die mediale Windmaschine wieder auf andere Sachen gerichtet.
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