Von wegen Sommerloch: Auch in den ersten acht Monaten dieses Jahres guckten viele Menschen in Deutschland fern – zum informieren über oder ablenken von der Corona-Krise? Marktführer ist nach wie vor das ZDF.
Die Corona-Pandemie sorgt für eine steigende Fernsehnutzung: Das ZDF belegt mit einem Marktanteil von 13,6 Prozent im aufgelaufenen Jahr (1. Januar bis 31. August 2020) nach wie vor Platz eins unter den deutschen Fernsehsendern, gefolgt von der ARD mit 11,2 Prozent und RTL mit 8,3 Prozent Marktanteil.
Mit einem Marktanteil von 2,9 Prozent steht ZDFneo auf Platz acht in der Top Ten der deutschen TV-Programme. ZDFinfo punktet mit Dokumentationen und erreicht in den ersten acht Monaten des Jahres durchschnittlich 1,5 Prozent bei den Zuschauern gesamt, bei den 14- bis 49-Jährigen kommt ZDFinfo auf einen Marktanteil von 1,7 Prozent. Aufgrund veränderter Nutzungsgewohnheiten kann die ZDF-Mediathek vom 1. Januar bis zum 31. August 754,88 Millionen Sichtungen verbuchen – im Schnitt also 3,09 Millionen Sichtungen pro Tag.
Dr. Florian Kumb, Leiter der ZDF-Programmplanung: „Das Informationsbedürfnis in der Pandemie ist nach wie vor ungebrochen groß. Mich freut besonders, dass die Nachrichten des ZDF auf allen Plattformen bei jungen Zielgruppen hohe Zuwächse erzielen. Auf der anderen Seite gibt es den starken Wunsch nach Zerstreuung. Trotz erhöhter Wiederholungsrate sind wir, dank unserer starken Marken, mit großem Abstand weiterhin Marktführer.“
Gestiegenes Informationsbedürfnis
In Corona-Zeiten wollen sich die Menschen informieren und davon profitieren vor allem die Nachrichtenangebote: 71,34 Millionen Sichtungen wurden für die ZDF-Mediathek von Januar bis August in der Rubrik Nachrichten gezählt. Davon gehen 30,83 Millionen auf das Konto der „heute“-Sendung, das „heute journal“ kann 15,89 Millionen Sichtungen für sich verbuchen. Die „heute“-Nachrichten um 19 Uhr im TV-Programm erreichen hingegen eine durchschnittliche Sehbeteiligung von 4,23 Millionen und 18,4 Prozent Marktanteil, von den 14- bis 49-Jährigen schalteten durchschnittlich 0,47 Millionen die „heute“-Nachrichten ein. Das ist ein Marktanteil von 8,3 Prozent.
Am stärksten eingeschaltet war, neben der Sendung in der Halbzeitpause des UEFA Champions League-Finales, mit 6,82 Millionen Zuschauern (22,3 Prozent Marktanteil) die Sendung am 6. April, in der es unter anderem um die Tagungsergebnisse des Corona-Kabinetts und die Einreisebeschränkungen ging. Die Übertragung des Finales der Champions League war mit 12,81 Millionen Zuschauern und 39,6 Prozent Marktanteil Spitzenreiter im angefangenen Jahr, das bisher wenige Sporthighlights bieten konnte.
Corona-Krise lockt vor den Fernseher
Außerdem interessieren sich die Zuschauer neben den Nachrichtensendungen insbesondere für die „ZDF spezials“ zur Corona-Krise: Sehr hohe Werte erzielten „Ein Virus regiert – Politik im Krisenmodus“ (Sehbeteiligung: 7,17 Millionen, Marktanteil: 20,7 Prozent), „Corona-Krise – Stresstest für das Gesundheitssystem“ (Sehbeteiligung: 6,89 Millionen, Marktanteil: 18,7 Prozent), „Corona-Krise: Wie die Maßnahmen wirken“ (Sehbeteiligung: 6,28 Millionen, Marktanteil: 22,1 Prozent). Die Wissenschaftsformate mit Harald Lesch im TV und Web, die Talkshows „maybrit illner“ und „Markus Lanz“ sowie die Sendungen des „auslandsjournals“ erzielten zudem überdurchschnittliche Reichweiten.
Und im Bereich Fiktion und Unterhaltung erfolgreich sind einmal mehr die Samstagskrimis mit im Schnitt 6,01 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 20,8 Prozent und „Der Fernsehfilm der Woche“ am Montag mit durchschnittlich 5,87 Millionen (18,8 Prozent Marktanteil). In der ZDFmediathek kann vor allem die Dramaserie „Sløborn“ mit insgesamt 5,22 Millionen Sichtungen und 594.000 Sichtungen pro Folge punkten. Dass auch Satire während der Pandemie möglich ist, beweist die „heute-show“ mit im Schnitt 5,13 Millionen Zuschauern und 19,9 Prozent Marktanteil gesamt sowie 18,6 Prozent Marktanteil bei den Jüngeren. In der ZDFmediathek kann die „heute-show“ im aufgelaufenen Jahr 18,92 Millionen Sichtungen verbuchen.
Großen Zuspruch beim Publikum fanden im Sommer zudem „Die große Terra-X-Show“ mit im Schnitt 3,7 Millionen Zuschauern (13,1 Prozent Marktanteil gesamt und 7,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen) und die Primetime-Ausgaben von „Bares für Rares“ mit durchschnittlich 5,07 Millionen (18,7 Prozent Marktanteil gesamt und 8,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen).
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