RTL 2 hat seine Nachrichtensendung von 20 auf 17 Uhr verlegt und auch noch um 5 Minuten gekürzt. Dies hatten die Landesmedienanstalten bereits im Vorhinein bemängelt.
Dazu sagte die DLM-Vorsitzende Cornelia Holsten: „In Zeiten von Desinformation und Falschmeldungen sind verlässliche und eigenproduzierte Nachrichten- und Informationssendungen wichtiger denn je. RTL 2 erreicht mit seinem Nachrichtenformat eine Zielgruppe, die sonst eher keine Nachrichtensendung und Politikberichterstattung anschauen würde.“
Nun berichtet das Branchenportal „turi2.de“ unter Berufung auf die „Morgenpost“-Kolumne von Kai-Hinrich Renner auf, dass sich die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Medienanstalten mit den Änderungen im Programm beschäftigen wird.
Da der Nachrichtenanteil von RTL 2 bereits vor der Umstrukturierung an der Untergrenze gewesen ist, könnte der Sender seinen Status als Vollprogramm verlieren.
Neben der Verlegung und Verkürzung der Nachrichtensendungen wird diese ab Januar kommenden Jahres nicht mehr in Berlin produziert, sondern soll bei der RTL-Produktionstochter InfoNetwork in Köln produziert werden.
Nachrichtenformate wie „RTL 2 News“ gehören zu sogenannten „Public-Value-Angeboten“ der privaten Medien, die einen besonderen Beitrag zur Meinungsvielfalt und Meinungsbildung leisten. Die DLM hat sich dafür ausgesprochen, dass Programme mit einem hohen „Public Value“ bei der Auffindbarkeit gegenüber anderen Programmen bevorzugt zu behandeln sind.
Ein RTL-2-Sprecher gibt sich aber betont gelassen, wenn er bekannt gibt: „Wir gehen davon aus, dass wir den Status eines Vollprogramm-Senders beibehalten“[jrk]
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