Die Zahl der privaten Fernsehsender in Deutschland war im vergangenen Jahr deutlich rückläufig. Während sich vor allem das bundesweite Programmangebot stetig erweitert, ging die Zahl der lokalen und regionalen Sender stark zurück.
Die Zahl der privaten Fernsehsender war in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich rückläufig. Dies geht aus dem Jahrbuch der Landesmedienanstalten für den privaten Rundfunk 2013/14 hervor. Demnach sank die Zahl der Sender zwischen Anfang 2013 und Anfang 2014 von 421 auf 394. Betroffen vom Rückgang waren jedoch hauptsächlich die lokalen und regionalen Programme, während die Senderanzahl in anderen Bereichen sogar zugelegt hat.
Waren Anfang 2013 noch 264 Lokalsender in Deutschland auf Sendung, so sank deren Zahl bis zum Anfang dieses Jahres auf 232. Viele regionale Sender haben mit finanziellen Problemen zu kämpfen und müssen deshalb ihren Sendebetrieb einstellen. Jürgen Brautmeier, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), rief daher dazu auf, die Situation der Privatsender auf lokaler und regionaler Ebene zu verbessern. Das größte Angebot an lokalen TV-Sendern gibt es dabei nach wie vor in Sachsen, wo Anfang 2014 noch 59 Kanäle auf Sendung waren. In Bayern waren es 46 und in Berlin und Brandenburg 43.
Einen Zuwachs gab es hingegen bei den Vollprogrammen. Hier stieg die Zahl der Sender von 17 auf 18. Bei den Spartenprogrammen gab es hingegen einen Zuwachs von 46 auf 48 Sender. Bei den Pay-TV-Sendern gab es einen Anstieg von 73 auf 75 Sender zu vermelden, während die Zahl der Teleshopping-Kanäle gleichbleibend bei 18 liegt. Auch in den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 sind bereits mehrere neue Sender gestartet. Darunter befinden sich unter anderem der Disney Channel im Free-TV, das Spartenprogramm TLC, die beiden Pay-TV-Sender Nat Geo People und Geo Television sowie der Online-TV-Sender Das Neue TV. [ps]
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