Ende des vergangenen Jahres hatte die Deutsche Telekom angekündigt, über das Wohnungsunternehmen Deutsche Annington neue Kunden für sein TV-Angebot zu gewinnen. Doch der Eintritt in den Gestattungsmarkt stößt nicht überall in der Wohnungswirtschaft auf Beifall.
„Aus meiner Sicht bedeutet dies ein Abbau von Wettbewerb“, sagte am Donnerstag Wolfram Leitsmann, Bereichsleiter Informations- und Kommunikationstechnik bei der Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH, auf dem Panel „Netzbetreiber und Wohnungswirtschaft – neue Produkte, neue Kooperationsformen?“ der Anga Cable Convention. Wie das DF-Schwestermagain DIGITAL INSIDER weiter berichtete, wäre es ihm lieber gewesen, wenn auf der sogenannten letzten Meile mehrere Unternehmen ihre Produkte der Wohnungswirtschaft anbieten würden.
Guido Schwarzfeld, Leiter Produktmanagement des Competence Centers Wohnungswirtschaft der Telekom Deutschland, kennt hingegen die anderen Stimmen, die den Markteintritt der Bonner begrüßen. „Es gibt auch Wohnungsunternehmen, die die Konsolidierung im Kabel kritisch betrachten und sich dort mehr Wettbewerb wünschen“, so Schwarzfeld in Köln. Die Refinanzierung für mehrere Anbieter auf der letzten Meile sieht der Telekom-Manager als problematisch an.
Das Telekommunikationsunternehmen Deutsche Telekom hatte im Dezember 2011mit der Immobiliengruppe Deutsche Anningtoneine strategische Partnerschaft über TV-Dienste und Glasfaserleitungengeschlossen. Dieseermöglicht es dem Konzern, 171 000 Kunden für sein IPTV-AngebotEntertain zu gewinnen und den Kabelanbietern Marktanteile abzujagen. [mh/rh]
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