WISI, der Kommunikationstechnologie-Anbieter aus Baden-Württemberg, hat sein Insolvenz-Verfahren endgültig abgeschlossen. Ende November beschloss das zuständige Amtsgericht, das Verfahren einzustellen.
WISI, ein Pionier auf dem Gebiet der Empfangstechnik, hat seit seiner Gründung 1926 unzählige Antennen, Sat-Spiegel und Verstärker entwickelt, die in privaten Haushalten ebenso wie in großen Kabelnetzwerken zum Einsatz kommen. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage musste das Traditionsunternehmen im April 2024 jedoch Insolvenz anmelden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Am 27. November hat das Amtsgericht Pforzheim nun beschlossen, das Insolvenz-Verfahren einzustellen. Die Entscheidung trat am 30. November in Kraft, nachdem der Restrukturierungsplan des Unternehmens endgültig genehmigt worden war, wie WISI mitteilte. Ursprünglich hatte der bisherige geschäftsführende Gesellschafter Axel Sihn mit einem Ende der behördlichen Verfahren bis spätestens Ende Oktober gerechnet.
Insolvenz-Verfahren bei WISI für nachhaltige Restrukturierung
Das Insolvenzverfahren war eingeleitet worden, um eine „nachhaltige Restrukturierung“ zu ermöglichen. Dank der Zusammenarbeit mit den zuständigen Verfahrensbevollmächtigten, der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft, sei es gelungen, „das Unternehmen erfolgreich durch diese herausfordernde Zeit zu steuern“. Im Zuge der Mitteilung dankt WISI auch Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten für ihr Vertrauen der letzten Monate.
Mit Aufhebung des Insolvenzverfahren zeigt sich WISI zuversichtlich, „dass wir unsere Position als einer der führenden Anbieter im Bereich Kommunikationslösungen weiter festigen können.“ Dazu habe man bereits eine „ganze Palette an innovativen Produkten und Lösungen“ entwickelt und begonnen, diese erfolgreich zu vermarkten.
Vor Einleitung des Insolvenzverfahrens beschäftigte WISI 470 Mitarbeitende weltweit, darunter 260 am Firmensitz Niefern-Öschelbronn. Nun ist die Zahl auf 395 Mitarbeitende insgesamt und 185 am deutschen Standort gesunken. Wie eine WISI-Sprecherin DIGITAL FERNSEHEN bestätigte, wurden die 75 Stellen durch die Einstellung der Produktion in Niefern-Öschelbronn gestrichen.
Auch interessant:
Bildquelle:
- wisi: Composing aus zwei AdobeStock-Bildern: Lagunov/Looker Studio