Fernsehen und soziale Medien wachsen zusammen – so zumindest das Fazit des dritten Social TV Summit der Bayerischen Landesmedienanstalt (BLM). Senderverantwortliche, Produzenten und Werbetreibende sind dabei optimistisch, diese Entwicklung positiv für sich nutzen zu können.
Das Zusammenwachsen von Fernsehen und sozialen Medien war am Mittwoch Thema beim dritten Social TV Summit der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM). Dabei sprachen Branchenvertreter über die Entwicklungen der letzten Monate und die Potentiale, die sich für die Programmveranstalter ergeben. So könnten diese das Publikum dank Social-TV-Anwendungen noch enger an sich binden und im Idealfall ein vertieftes TV-Erlebnis und einen Austausch zwischen Zuschauer und Sender erzielen.
2014 sei das Jahr der Smartphones, konstatierte Keynote-Speaker Josh Partridge, Director von Shazam. Demzufolge würden immer mehr Zuschauer parallel zum Fernsehen über die sozialen Medien kommunizieren. Die Fernsehsender setzen daher immer stärker auf spezielle Second-Screen-Anwendungen zu ihren Sendungen – also Apps, die direkt auf das jeweilige Format zugeschnitten sind. Laut Partridge seien die Zuschauer die Gewinner dieser Entwicklung, da die Inhalte so mehr Energie erhalten würden.
Dass sich Fernsehen und Social Media immer weiter annähern, glaubt Bertram Gugel von Gugelproductions. Seiner Meinung nach werde es in einigen Jahren völlig normal sein, von „Fernsehen“ zu sprechen und dabei „Social TV“ zu meinen. „Wir müssen die Nutzer zu Fans machen, sie nicht mehr nur als Publikum sehen“, rief er die Sender und Produzenten dazu auf, die Potentiale der Entwicklung zu nutzen.
Viele Sender können sich dabei auch vorstellen, Online-Plattformen wie Youtube als Scouting-Plattformen zu benutzen. Vor allem Sebastian Weil, Geschäftsführer der ProSiebenSat.1 Digital GmbH, sieht die Online-Aktivitäten seiner Sender in diesem Lichte. Grundsätzlich stimmten dem auch Jan Paetzold von Sky Deutschland und Martin Fisch von ZDFneo zu. Fisch gestand jedoch ein, dass es beim ZDF noch nicht so gut funktionieren würde, wenn Youtube-Stars Sendezeit bekämen. [ps]
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