Wim Wenders setzt auf 3D bei Dok-Filmen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der deutsche Regisseur Wim Wenders glaubt, dass die neue 3D-Technik den Dokumentarfilm revolutionieren wird. Seinen neuen Film über die Tänzerin Pina Bausch drehte Wenders dreidimensional.

Wenders sagte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur epd am Donnerstag, künftig werde der dreidimensionale Film „das ideale Medium“ für Dokumentationen sein. Denn Filme in 3D könnten die Zuschauer „wirklich dahin mitnehmen, wo die Leute arbeiten und leben“.
 
Wenders hat auch einen eigenen 3D-Film zur diesjährigen Berlinale mitgebracht. Die Dokumentation über die Tänzerin Pina Bausch ist in 3D gedreht und wird am 13. Februar in Berlin uraufgeführt. Für Spielfilme hält Wenders die neue Technik dagegen weniger geeignet. „Ein Großteil der Filme, die da heute gedreht werden, wäre in 2D genauso gut aufgehoben“, glaubt der Altmeister des Autorenfilms. Effekte, bei denen eine Axt oder ein Messer auf einen zugeflogen kommen, hängten „den meisten Zuschauern inzwischen zum Hals raus“.

„Letzten Endes liegt die Zukunft des 3D darin, dass es eben keine Attraktion mehr ist, sondern viel mehr eine Art natürliches Sehen wird“, glaubt der 65-Jährige. Auch für seinen neuen Film sei es sein großer Traum gewesen, dass man nach zehn Minuten vergesse, in einem 3D-Film zu sitzen.
 
Bei den Vorbereitungen zu seinem Film habe er mit Bausch viel darüber geredet, wie man ihre tänzerische Kunst filmisch erfassen könnte. „Erst als mit 3D die Möglichkeit am Horizont erschien, sich in den Raum zu begeben, den sich die Tänzer mit jeder Bewegung, mit jeder Geste erobern, schien sich eine Lösung zu öffnen.“ Schon am Wochenende hatte Wenders in einem Interview die meisten 3D-Spielfilme als „Mist“ bezeichnet (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [mw]

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