Der jüngste Film von Regisseur Wim Wenders geht ins Rennen um die begehrten Oscar-Trophäen im kommenden Februar. Als erste deutsche Dokumentation ist „Pina“ für die Kategorie des besten nicht-englischsprachigen Filmsvorgeschlagen worden.
Das hat die von der Auslandsvertretung der deutschen Filmwirtschaft, German Films, einberufene Jury am gestrigen Donnerstagnachmittag bekanntgegeben. „Pina“ sei ein filmisches Gesamtwerk, das Tanz, Musik und Film harmonisch zusammenfüge und dabei über das Dokumentarische hinauswachse, hieß es zur Begründung.
Ob der Streifen auch eine Oscar-Nominierung erhält, bleibt aber abzuwarten: Am 24. Januar 2012 werden unter den zahlreichen Einsendungen weltweit die besten fünf ausländischen Titel ausgewählt. Am 26. Februar werden dann in Los Angeles die 84. Academy Awards vergeben. Durch das Proramm wird erstmals der US-amerikanische Komiker und Schauspieler Eddie Murphy führen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
In „Pina“ zeigt und inszeniert Regisseur und Drehbuchautor Wim Wenders die vielfältigen Tänze der 2009 verstorbenen Starchoreografin Pina Bausch und ihrem Ensemble. Wenders sowie Produzent Gian-Piero Ringel zeigten sich laut Mitteilung hocherfreut über die deutsche Entscheidung: „Nachdem wir mit ‚Pina‘ viel gewagt und mit 3D Neuland betreten haben, war der großartige Kinoerfolg in Deutschland, sowie gute Besucherzahlen und Kritiken in ganz Europa eine riesige Belohnung. Nun als deutscher Kandidat im Rennen um die Oscars antreten zu dürfen, das ehrt uns sehr“.
Bislang konnten nur drei deutsche Produktionen den Preis für den besten nicht-englischsprachigen Film einheimsen: Volker Schlöndorffs Verfilmung des Günter-Grass-Romans „Die Blechtrommel“, „Nirgendwo in Afrika“ aus dem Jahr 2003 und Florian Henckel von Donnersmarck Drama „Das Leben der Anderen“. [dm]
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