Peter Boudgoust wird als Intendant des SWR den größten Umbau in der Geschichte der Rundfunkanstalt verantworten. Am Freitag wurde er für eine weitere Amtszeit wiedergewählt.
Seit 2007 leitet Peter Boudgoust als Intendant den Südwestrundfunk (SWR). Im nächsten Frühjahr endet seine zweite Amtszeit. Doch auch über den 1. Mai 2017 hinaus wird der 61-Jährige die Geschicke des SWR leiten. Wie der SWR mitteilte, wurde Boudgoust am Freitag auf der gemeinsamen Sitzung von Rundfunk- und Verwaltungsrat in seinem Amt bestätigt.
ARD-Vorsitzende Karola Wille beglückwünschte Boudgoust im Namen der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands. „Für die vor Ihnen liegenden Aufgaben wünsche ich Ihnen weiterhin viel Erfolg, Durchsetzungsvermögen und Schaffenskraft“, so Wille. „Ich freue mich auf die Fortsetzung unserer konstruktiven und erfolgreichen Zusammenarbeit vor allem bei unserem gemeinsamen jungen Angebot, für das der SWR in der ARD die Federführung hat.“
In der kommenden Amtszeit will Boudgoust den Umbau des SWR, der bereits in vollem Gange ist, weiter vorantreiben. „Die Transformation des SWR zum multimedialen Leitmedium im Südwesten ist unser großes Zukunftsprojekt“, erklärte der derzeitige und künftige SWR-Intendant. Auf der Gremiensitzung am Freitag im Mainz stellte er erste Ergebnisse des multimedialen Umbaus vor und betonte, dass es sich um den wichtigsten Veränderungsprozess in der Geschichte des SWR handele.
Ein erstes redaktionelles Produkt dieses Umbaus kündigte Boudgoust in diesem Zusammenhang gleich an. So bündelt die Rundfunkanstalt im Herbst ihre Angebote im Nachrichtenbereich unter der Marke SWR Aktuell. „Unsere bisher schon hervorragenden Informationsangebote werden vernetzt und gebündelt“, erklärte Boudgoust. „Wir bieten unseren Nutzern mit SWR Aktuell ein einheitliches Nachrichtenangebot und stärken damit unsere Nachrichtenkompetenz auf allen Kanälen.“ Damit einher gehen wird auch die Ausweitung von aktuellen Nachrichten im Fernsehprogramm.
Den Umbau des SWR sieht Boudgoust als notwenig an, um der Rundfunkanstalt den Weg in die Zukunft zu bereiten. „Gerade bei der weitläufigen und unübersichtlichen Informationsflut braucht es für die Menschen Punkte der Orientierung, braucht es Instanzen, die ordnen und einordnen, die durch gründliche Recherche den Dingen auf den Grund gehen“, erklärte der SWR-Intendant. „Diese Aufgabe leistet der SWR auch in Zukunft.“[kw]
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