Das ZDF hat das Jahr 2017 Berichten zufolge mit einem Minus von Hunderten Millionen Euro abgeschlossen. Sechsstellige Gehälter in der Chefetage des Senders sorgen für Unverständnis.
Das ZDF hat das vorletzte Geschäftsjahr mit einem Minus von 136,8 Millionen Euro abgeschlossen. 2016 hatte der Fehlbetrag noch deutlich über 200 Millionen Euro gelegen, wie unter anderem die „Bild“-Zeitung berichtet.
Der Trend weist also in die richtige Richtung, die Summe mutet aber immer noch sehr groß an. Insbesondere wenn man die ebenfalls publik gewordenen Bezüge der ZDF-Chefs betrachtet.
Demnach verdient Intendant Thomas Bellut rund 350.000 Euro im Jahr. Auch Kollegen in der obersten Gehaltsklasse des Zweiten beziehen sechsstellige Gehälter. Diese Summen sind verhältnismäßig lediglich Tropfen auf einem heißen Stein, wirken aber dennoch stattlich.
Die erforderlichen Millionen, um die Fehlbeträge stopfen zu können, sollen, wenn es nach den Öffentlich-Rechtlichen geht, am besten durch eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags beschafft werden. Sparmaßnahmen an der Struktur der Sender werden einen weiteren Beitrag zum Ausgleich der Finanzen leisten. Daran arbeiten ARD und ZDF bereits seit einigen Jahren.
Die Chefs gehen dabei aber anscheinend nicht mit positivem Beispiel voran. So lagen Belluts Bezüge laut Medienberichten aus dem Vorjahr anno 2015 noch bei rund 320.000 Euro. [bey]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com