Nachdem in Indien Morde auf Grund von falschen Whatsapp-Nachrichten geschehen sind, steht der Messenger in heftiger Kritik. Jetzt will die Facebook-Tochter die Funktionen einschränken.
In Indien sind falsche Gerüchte über Kindesentführer auf WhatsApp viral gegangen. Seit April sind daraufhin unschuldige Menschen zu Tode gekommen, wie die „New York Times“ berichtet. Der soziale Nachrichtendienst wird für seine Position bei der Verbreitung dieser gefährlichen und falschen Nachrichten verantwortlich gemacht. Jetzt will der Messenger etwas ändern.
WhatsApp wird die Weiterleitung von Nachrichten weltweit drastisch einschränken, um die Verbreitung gefälschter Nachrichten zu stoppen. Das berichtet „Recode“. Die geplanten Änderungen sollen die Möglichkeiten der Benutzer drastisch reduzieren, gefälschte Nachrichten über den sozialen Nachrichtendienst zu verbreiten. Es soll nicht mehr so einfach möglich sein, Nachrichten an sehr große Gruppen weiterzuleiten.
Die Facebook-Tochter gab die Änderungen in einem Blogbeitrag bekannt. Dort wird beschrieben, dass die Anzahl der Personen begrenzt wird, an die Benutzer Nachrichten weiterleiten können. So wird es schwieriger, gefälschte Informationen zu verbreiten, hofft man bei dem Internet-Unternehmen. Weltweit können Nutzer jetzt Nachrichten an nur 20 Personen weiterleiten. In Indien ist die Zahl auf fünf beschränk. Das vorherige Limit lag über 250.
WhatsApp schafft in Indien außerdem die „Quick Forward“-Funktion ab. Die Schaltfläche, die neben Multimedia-Nachrichten zu finden ist. Sie ermöglicht das direkte Weiterleiten von Fotos und Videos. Der Messenger nennt diese Änderungen einen „Test“.
„Wir sind entsetzt über die Gewalt in Indien, und wir haben eine Reihe verschiedener Produktänderungen angekündigt, um diese Probleme anzugehen“, sagte ein Unternehmenssprecher zu „Recode“. „Es ist eine Herausforderung, die ein Handeln von Zivilgesellschaft, Regierung und Technologieunternehmen erfordert.“
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