Die Samstagabendshow „Wetten, dass…?“ sieht sich neuen Schleichwerbungs-Vorwürfen gegenüber. Diesen zu Folge sollen dank entsprechender Kooperationsverträge auch Fleurop und Fressnapf gegen Geld in der Sendung versteckt beworben worden sein.
Seit Mitte Januar sehen sich die ZDF-Show „Wetten, dass…?“ und die von Thomas Gottschalks Bruder Christoph geführte Firma Dolche Media Vorwürfen gegenüber, für Millionensummen verbotene Werbung in dem Format platziert zu haben. Nun legt das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe nach und berichtet, dass nicht nur Audi und DaimlerChrysler, sondern auch der Blumenversandt Fleurop und der Tiermarkt Fressnapf dafür gezahlt haben, dass ihr Unternehmen versteckt in der Sendung beworben wurde.
Die verschiedenen Optionen, die Dolche Media potentiellen Partnern angeboten haben soll, gehen laut „Spiegel“ aus der Powerpoint-Präsentation eines nicht genannten Marketingchefs eins großen deutschen Markenartikels hervor, die ein Treffen mit Dolche-Media-Managern zusammenfasst. Darin seien Sponsoring, Product-Placement und „Wetten mit Artikeln in der Sendung“ als Möglichkeiten aufgeführt worden.
Im Falle von Fressnapf habe Moderator Thomas Gottschalk vor einer Hunde-Wette explizit auf den Tiermarkt hingewiesen. Bei Fleurop griff der Entertainer während einer Wette im Februar 2011 mehrfach auf, dass der Valentinstag direkt vor der Tür stehe und stellte dementsprechend eine „blumige Verbindung“ her, wie es später in einem Newsletter des Fachverbands Deutscher Floristen hieß. Während dieser Zeit hatten beide Unternehmen einen entsprechenden Kooperationsvertrag mit der Firma von Gottschalks Bruder. Sowohl das ZDF als auch Dolche Media, Fressnapf und auch Fleurop weisen die Vorwürfe der Einflussnahme vehement zurück. [fm]
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