
Thomas Gottschalk verliert mit „Gottschalk Live“ nicht nur Zuschauer, auch die Werbeeinnahmen sinken. Spielte die Sendung zum Start im Januar noch täglich bis zu 369 000 Euro ein, lagen die Werbeeinnahmen am 16. Februar nur noch bei 256 000 Euro.
Das berichtete das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf interne Berechnungen der Werbebranche. Am 13. Februar hatte die ARD-Werbung den Preis für Spots aufgrund der „aktuellen Situation“ um 30 Prozent gesenkt (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Damals sagte ein Sprecher der ARD-Tochterfirma AS&S: „Es ist ein übliches Verfahren im Vermarktungsgeschäft, die Werbetarife an die aktuelle Wettbewerbssituation eines Formats anzupassen.“ Die Anpassungen, die wir jetzt vornehmen, würden der aktuellen Situation Rechnung tragen und könnten bei steigenden Marktanteilen wieder nach oben angepasst werden.
Das Vorabendprogramm vor der „Tagesschau“ refinanziert die ARD durch Werbeeinnahmen. Reichen die möglicherweise nicht aus, um die kostspielige Gottschalk-Show zu decken? „Was die Refinanzierungen einzelner Formate angeht, so haben wir keine Sorgenfalten, was die angemessene Auslastung unserer Werbeblöcke in der halben Stunde vor Acht betrifft“, sagte der Sprecher.
Gottschalk hatte nach seinem Wechsel vom ZDF zur ARD am 23. Januar mit seiner vier Mal die Woche ausgestrahlten 19.20-Uhr-Show begonnen (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Nach einer Einschaltquote von 4,34 Millionen Zuschauern zum Start sank der Zuspruch kontinuierlich. Am vergangenen Donnerstag schalteten 1,09 Millionen Zuschauer, darunter nur 160 000 der 14- bis 49-Jährigen die Sendung ein. [su/dpa]
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