Wie bekommen wir mehr Bundesliga-Live-Fußball ins Free-TV, ohne auf zu viel Pay-TV-Kohle verzichten zu müssen? Um diese Frage wird es sich heute hauptsächlich bei der DFL-Mitgliederversammlung drehen.
Auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga am Montag in Wiesbaden dürfte der Startschuss für die Debatte über eine Zukunfts- und Wirtschaftsstrategie gegeben werden.
Wieder mehr Bundesliga live im Free-TV?
Ziel ist, die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga zu gewährleisten. Dafür hat die DFL eine Arbeitsgruppe gegründet, die aber erst am Anfang ihrer Tätigkeit steht. Überlegt werden soll dabei, ob nach dem Neuverkauf der nationalen Fernsehrechte von der Saison 2025/26 an live mehr frei empfangbare Bundesligaspiele zu sehen sein werden und weniger im Pay-TV (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Da ohnehin eher von rückläufigen Einnahmen bei der nächsten Vergabe ausgegangen wird, dürfte die Diskussion durchaus heikel werden.
Zauberwort Sublizenz
Es gibt jedoch natürlich Optionen für die Bundesliga-Übertragungen, die Pay- und Free-TV gleichermaßen zufriedenstellen könnten. So wäre es vorstellbar, dass die Pay-TV-Anbieter dazu verpflichtet werden, mehr als die aktuell per DFL-TV-Paket zu erwerbenden drei Bundesliga-Begegnungen (plus Relegation) dem Free-TV als Sublizenz anzubieten. Komplett neu wäre dieser Ansatz nicht. So gab es vor der aktuellen Rechte-Periode (2021-25) schon einmal zwar nicht die Pflicht aber die Option für Sky, einzelne Spiele unter der Saison selbst (damals noch via Sky Sport News möglich) oder über Dritte (so geschehen mit ARD und ZDF) ins frei empfangbare Fernsehen zu bringen.
Regelwerk ebenfalls im Fokus
Auch die Vorbereitung der Saison der 1. und 2. Bundesliga steht auf der Tagesordnung der DFL. Unter anderem soll entscheiden werden, ob es bei fünf Wechselmöglichkeiten bleibt. Die Regel war in der Corona-Pandemie eingeführt worden.
Mit Material der dpa
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