HD-Vermarktung wird es künftig schwerer haben, meint Dr. Hans-Ullrich Wenge, ehemaliger CEO der Kabel Deutschland.
Neben linearen und non-linearen Angeboten in den Kabelnetzen und über das IPTV-Angebot von Entertain hinaus wird es künftig bis zu 45 HD-Programme über das von der Media Broadcast verbreitete DVB-T2 geben. Auf diese Möglichkeit weist der Kolumnist der DF-Schwesterpublikation DIGITAL INSIDER im Dezember hin.
Ob dieses Geschäftsmodell funktioniere, stehe sicherlich noch in den Sternen, gibt Wenge zwar zu, aber „drohender neuer Wettbewerb“ könnte den HDTV-Markt weg vom Satellitendirektempfang hin zu anderen Infrastrukturebenen verlagern.
„Gerade bei Zuschauern, die nicht über einen Kabelanschluss oder schnelles DSL verfügen können, ergäbe sich nämlich damit eine weitere Alternative zum Satellitendirektempfang von HD-Programmen“, sieht er einen möglichen Wandel der Infrastrukturen beim Empfang hochauflösender Bilder.
Weiterhin erkennt Wenge eine Änderung der Sehgewohnheiten bei den Zuschauern: „Heutzutage gibt es nicht nur lineares Fernsehen und das spüren vor allem die großen Privatsender, die nun über drei Jahrzehnte lang über 100 Prozent Reichweite in deutschen Wohnzimmern verfügten und nun mit einem wachsenden VoD-Angebot, sogar auch in High Definition, konkurrieren lernen müssen“, so der langjährige Kabelmanager zur derzeitigen Marktsituation.
Weitere Gedanken von Hans-Ullrich Wenge zur heutigen Mediennutzung, derbenötigten Infrastruktur und dem notwendigen Wandel finden sich inseiner Kolumne im DIGITAL INSIDER, den es im Abo unter Heftkaufen.de und per App für Android und iOS gibt. [red]
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