Wenders „Pina“ erhält Deutschen Dokumentarfilmpreis 2011

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Deutsche Dokumentarfilmpreis ist an den Autor und Regisseur Wim Wenders für seinen in 3D produzierten Dokumentarfilm „Pina“ verliehen worden. Die Auszeichnung wurde zum zweiten Mal vergeben.

Wie der Südwestrundfunk am Donnerstag mitteilte, wurde der mit 20 000 Eurodotierte Hauptpreis im Rahmen des Branchentreffs „Dokville“ an Wenders Film über die Arbeit der 2009 verstorbenen Choreographin Pina Bausch mit dem Ensemble ihres Tanztheaters in Wuppertal vergeben. Der prämierte Film wurde von Neue Road Movies, ZDF, 3 Sat und Arte produziert und in der Musikhalle Ludwigsburg von der neuen Ministerin im Staatsministerium Silke Krebs und SWR-Intendant Peter Boudgoust ausgezeichnet.
 
Mit „Pina“ sei es Wenders gelungen fernab vom klassischen Portrait ein eigenes filmisches Kunstwerk zu schaffen, das all seine Qualitäten als Regisseur vereine, und sich dennoch niemals über die Kunst der Pina Bausch stelle, hieß es in der Begründung der siebenköpfige Experten-Jury unter Vorsitz von Claas Danielsen, Direktor des Internationalen Leipziger Filmfestivals.

Zudem wird „How to make a book with Steidl“ von Gereon Wetzel und Jörg Adolph von if Productions, ZDF und 3 Sat mit dem Preis des Hauses des Dokumentarfilms in Höhe von 3 000 Euro geehrt. Die Jury lobte die Dokumentation als „einen sehr modernen Film über Kunst und Globalisierung, der durch seine Montage und ganz eigene Materialität besticht“.
 
Überdies erhält Philip Scheffner den mit 2 000 Euro dotierten Preis der Stadt Ludwigsburg für den Dokumentarfilm „Der Tag des Spatzen“, eine Koproduktion von Pong mit ZDF und Arte. Scheffners Werk über die Grenze zwischen Krieg und Frieden in Zeiten des Afghanistan-Einsatzes macht laut Jury „die Leerstelle des nicht Abbildbaren zum Thema“ und arbeite „so beiläufig wie souverän mit den erzählerischen Mitteln“ der immer rarer werdenden Form des Essay-Films.
 
Der „Deutsche Dokumentarfilmpreis“ wird seit 2009 alle zwei Jahre im Rahmen des Branchentreffs „Dokville“ vom Südwestrundfunk (SWR), die MFG Filmförderung Baden-Württemberg (MFG) und das Stuttgarter Haus des Dokumentarfilms (HDF) verliehen und zeichnet Werke aus, die sich in besonderer Weise um die Weiterentwicklung des Dokumentarfilms in Kino und Fernsehen verdient gemacht haben. Das Preisgeld beträgt insgesamt 25 000 Euro und gehört damit zu den höchstdotierten Preisen für Dokumentarfilme in Deutschland. [js]

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