Dank der Portabilitätsverordnung gilt seit dem 1. April 2018 sollte jeder, der in Deutschland für ein Streaming-Abo zahlt, dieses innerhalb der gesamten Europäischen Union uneingeschränkt nutzen können.
Eine aktuelle Befragung der Marktwächter-Experten der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zeigt aber, dass bei jedem zweiten Nutzer der Streaming-Dienst im EU-Ausland seit April dieses Jahres nicht genauso lief wie zuhause.
Von den befragten Nutzern kostenpflichtiger Streaming-Dienste hat knapp ein Fünftel (19 Prozent) einen oder mehrere Dienste seit April im EU-Ausland, zum Beispiel im Urlaub, genutzt. Davon berichtet allerdings knapp jeder Zweite (49 Prozent) über Probleme bei der Nutzung.
22 Prozent der Nutzer kostenpflichtiger TV-Mediatheken und 17 Prozent der Nutzer kostenpflichtiger Video-Streaming-Dienste konnten die Dienste im Ausland gar nicht empfangen. Des Weiteren gaben 15 Prozent der Video-Streaming-Nutzer an, dass Inhalte, die sie vorher in Deutschland heruntergeladen hatten, im EU-Ausland nicht während der gesamten Zeit verfügbar waren.
„Obwohl es digitale Ländersperren, das Geoblocking, bei kostenpflichtigen Diensten, nicht mehr geben soll, zeigt unsere Befragung: Trotz der Portabilitätsverordnung haben viele Verbraucher noch Probleme bei der grenzüberschreitenden Nutzung von kostenpflichtigen Streaming-Diensten“, erklärt Manfred Schwarzenberg, Teamleiter Marktwächter Digitale Welt in der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
[jrk]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com