Wegen Türkei: DW bekommt Unterstützung von Bundesregierung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Erneut gibt es Ärger mit der Türkei: Nach der Konfiszierung eines Interviews mit einem türkischen Minister schaltet sich nun die Bundesregierung ein und schlägt sich auf die Seite der Deutschen Welle (DW).

Im Streit um die Beschlagnahmung eines Interviews mit dem türkischen Sportminister hat sich die Bundesregierung hinter die Deutsche Welle (DW) gestellt. Sie unterstützte am Mittwoch die Forderung des staatlichen Auslandssenders, die Aufnahmen wieder herauszugeben. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte: „Die Pressefreiheit ist für uns ein hohes, nicht zu verhandelndes Gut.“ Dies gelte nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland.

Wegen der Beschlagnahmung des Interviews wurde der deutsche Botschafter Martin Erdmann am Mittwoch auch bei der türkischen Regierung vorstellig. Nach Angaben des Auswärtigen Amts führte er dazu ein „konstruktives“ Telefonat mit dem Büroleiter des Sportministers Akis Cagatay Kilic. Konkrete Ergebnisse wurden zunächst nicht bekannt.
 
Der Minister hatte dem DW-Moderator Michel Friedman am Montagabend ein Interview gegeben. Nach Angaben des Senders wurde das Material dann aber unmittelbar danach von seinem Ministerium konfisziert. Kilic behauptete im Kurznachrichtendienst Twitter, er habe lediglich gefordert, das Interview nicht auszustrahlen. Die Deutsche Welle müsse diesem Wunsch nach Autorisierung nachkommen. [dpa/kw]

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