BeOut verdrängt BeIn – auf illegale Weise. Der katarische Sportsender zieht deshalb nun die Konsequenzen aus der andauernden Piraterie der mutmaßlich saudischen Konkurrenz und steigt aus der Formel 1 aus.
BeIn Sports wird seine TV-Rechte an der Formel 1 für Nordafrika und den arabischen Raum nicht verlängern, wie das Online-Portal „BroadbandTVnews“ berichtet. Schuld daran sei die von Saudi-Arabien betriebene Piraterie des Senders BeOutQ. Allein der Name ist schon ein offener Affront gegen den legalen Rechte-Inhaber.
Der Streit ist aber Teil eines viel größeren politischen Konflikts zwischen Katar und seinen von Riad aus gesteuerten Nachbarstaaten, die ihnen Terror-Unterstützung vorwerfen. Doch auch in Europa sorgte der Piratensender nicht zuletzt bei Fußball-WM in Russland letztes Jahr für Unmut, indem dort Live-Übertragungen gezeigt wurden, für die es keine rechtliche Grundlage gab.
Von Seiten des katarischen Sportsenders heißt es dem Bericht nach, dass man auch über die Formel 1 hinaus Konsequenzen aus der illegalen Konkurrenz in der Heimatregion ziehen wird und künftig gegebenenfalls auch für andere Sport-Events aus reinem Selbstschutz weniger Geld ausgeben werde.
In den bereits hellhörig gewordenen Fußball-Verbandskreisen wurden unlängst offizielle Klagen gegen den Piratensender BeOut eingereicht. Die Formel 1 hielt sich mit Gegenreaktionen hingegen bislang zurück. Vielleicht auch deswegen muss Liberty Media nun als erstes die Suppe auslöffeln, die man sich durch dieses Verhalten eingebrockt hat.
Dem Formel-1-Vermarkter werden nach 2019 kolportierte 40 bis 50 Millionen US-Dollar pro Jahr fehlen, die sich BeIn bisher die Formel 1 kosten ließ. [bey]
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