
Der ORF plant nach Medienberichten die Übernahme der Online-Videoplattform Filmmit. Mit dem Schritt möchte sich der Rundfunkanbieter offenbar für den Markteinstieg von Netflix rüsten.
Der ORF möchte sich in Österreich offenbar gegen den Marktstart des US-Anbieters Netflix rüsten und sein eigenes Video-on-Demand-Angebot ausbauen. Nach Informationen der Tageszeitungen „Kurier“ und „Der Standard“ plant der öffentlich-rechtliche Rundfunkveranstalter dafür die Übernahme der Videoplattform Filmmit. Diese bietet derzeit über 2000 Filme und Serien, darunter zahlreiche österreichische Produktionen.
Geplant ist offenbar zunächst der Erwerb einiger Anteile an Filmmit über die ORF-Tochtergesellschaften ORS und ORF Enterprises. In einem zweiten Schritt soll dann eine Mehrheitsbeteiligung an der Videoplattform angestrebt werden. Anbieten möchte der ORF über Filmmit zunächst eigene Produktionen aber auch andere deutschsprachige Inhalte.
In Deutschland waren die öffentlich-rechtlichen Veranstalter ARD und ZDF im vergangenen Jahr mit dem Aufbau einer eigenen Video-on-Demand-Plattform gescheitert, da das Bundeskartellamt Bedenken hatte. In Österreich müsste ein entsprechender Deal von der Telekommunikationsbehörde KommAustria abgesegnet werden. [ps]
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