Die vermeintliche Manipulation des US-Wahlkampfs durch russische Hacker hat kurz vor Jahresende Konsequenzen: Der noch amtierende US-Präsident Barack Obama hat nun 35 russische Diplomaten des Landes verwiesen.
Die Zahl der Hackerangriffe auf Regierungsserver hat in 2016 merklich zugenommen, kurz vor Jahresende zieht zumindest der noch drei Wochen amtierende US-Präsident Barack Obama Konsequenzen: Aufgrund der vermeintlichen Manipulation im US-Wahlkampf wurden Sanktionen gegen russische Geheimdienste und Diplomaten verhängt.
Wie die Deutsche Presse-Agentur (DPA) berichtet, wurden 35 Diplomaten aus den USA ausgewiesen, welche Sanktionen gegen die Geheimdienste GRU und FSB genau verhängt wurden, ist nicht bekannt. Die Gesandten müssen innerhalb von 72 Stunden das Land verlassen, zudem sollen zwei russische Niederlassungen in New York und Maryland geschlossen werden. Ein verdeckter Gegenangriff könnte ebenfalls erfolgen.
Moskau kündigte bereits entsprechende Gegenreaktionen an, so wird wohl die gleiche Zahl an US-Diplomaten Russland verlassen müssen. Inwiefern die Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden, hängt auch vom kommenden US-Präsidenten Donald Trump ab. Dieser ist um bessere Beziehungen zu Russland bemüht und könnte die Sanktionen nach seinem Amtsantritt wieder aufheben. Allerdings stehen auf Seiten von Trumps Partei, den Republikaner, viele wichtige Politiker hinter der Maßnahme Obamas.
Auch in Deutschland ist in den vergangenen Monaten die Angst vor einer Manipulation der Bundestagswahl 2017 durch gezielte Hackerangriffe gewachsen. [buhl]
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