
Schwarzenburg, Schweiz – Die Schweizerische Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener (IG Gigaherz) will den DVB-H-Start in der Schweiz stoppen oder zumindest stark verzögern.
Um dies zu erreichen, hat der Verein angekündigt, gegen die Swisscom vor Gericht zu ziehen. „Wir wollen einen Präzedenzfall schaffen und einen Musterprozess bis vor das Bundesgericht führen“, sagt Hans-Ueli Jakob von der IG Gigaherz gegenüber dem Online-Portal „Heise“.
Gerade hat die Swisscom den Zuschlag für die Errichtung und den Betrieb des Schweizer Handy-TV-Netzes erhalten, droht damit eine Verschiebung der Pläne. Streitpunkt ist die derzeit erste DVB-H-Testsendeanlage in Köniz im Kanton Bern, die mit einer hohen Sendeleistung von 10 000 Watt funkt – zu hoch, wie die Mitglieder der IG Gigaherz meinen. Und in Zürich ist ein 13 000-Watt-Sender bereits geplant.
Zum Vergleich: Der Sendeleistung für das terrestrische Fernsehen DVB-T in Könitz soll 5 000 Watt betragen, in Zürich gar nur 1 000 Watt. Laut Swisscom sei die Leistung so hoch, da der Empfang in Autos und auch unterirdisch möglich sein soll. [lf]
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