
Köln – Der Personal-Coup ist in trockenen Tüchern: Nach dem NDR-Rundfunkrat hat nun auch der WDR-Rundfunkrat dem Wechsel von Günther Jauch zur ARD zugestimmt.
Der Rundfunkrat des WDR hat der Verpflichtung von Günther Jauch für die ARD zugestimmt. „Mit großer Mehrheit“, wie die Vorsitzende Ruth Hieronymi mitteilte. Jauch kann damit ab Herbst 2011 auf dem bisherigen Sendeplatz von Anne Will einen neuen Polit-Talk moderieren. Vor wenigen Wochen hatte bereits der NDR seine Zustimmung gegeben, die Entscheidung des WDR-Rundfunkrates galt als letzte Hürde (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Im Vorfeld waren Zweifel an dem ARD-Engagement des Moderators aufgekommen, weil er weiterhin für RTL arbeiten wird. „Wenn nur der halbe Jauch zur ARD kommt, ist das nicht unproblematisch, da stellt sich eine Grundsatzfrage“, sagte die Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi noch Ende Juni (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Zugestimmt habe der Rundfunkrat nun, weil Jauch künftig kein weiteres Informationsformat bei RTL präsentieren werde, nachdem er „Stern TV“ abgibt. Zudem sei es dem Rundfunkrat wichtig, dass Jauch nicht im Unterhaltungsbereich der ARD arbeiten werde, sondern im Bereich Politik. Die dritte Forderung des Rats sei gewesen, dass Jauch keine „entgeltlichen Werbeverträge“ hat, wenn er zur ARD wechselt.
Nach Informationen der „Bild“ sollen Jauch und seine Produktionsfirma I&U pro Staffel (39 Sendungen) 10,5 Millionen Euro erhalten. Der Vertag läuft über drei Staffeln bis 2014. Eine Minute Jauch bei der ARD koste 4487,18 Euro und sei damit 1323,18 Euro teurer als der Talk mit Anne Will, rechnet die Zeitung vor. [cg]
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