Nach Jahren des defizitären Wirtschaftens plant der Westdeutsche Rundfunk für 2017 mit einem ausgeglichenen Haushalt. Der Rundfunkrat hat die Vorlage von Intendant Tom Buhrow abgesegnet.
In den vergangenen Jahren hatte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) immer wieder große finanzielle Lücken im Haushalt zu beklagen, was zu einem rigiden Sparkurs inklusive Stellenabbau führte. Dieser zeigt nun Wirkung, denn für das Jahr 2017 plant WDR-Intendant Tom Buhrow nun mit einem ausgeglichenen Haushalt. Am Donnerstag stimmte auch der Rundfunkrat der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt dem Plan zu.
Dabei plant der WDR für den Start der neuen Beitragsperiode mit einem Überschuss von 205,5 Millionen Euro, welcher auch durch die von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (KEF) bisher zurückgehaltenen Mittel aus der Beitragsrücklage gebildet wird. Damit sollen in den nächsten vier Jahren die Haushalte ausgeglichen werden.
Die zu Beginn des Jahres beschlossene Reduzierung der Hörfunkwerbung ist jedoch ein Punkt, der den Verantwortlichen weiter Kopfzerbrechen bereitet, müssen dadurch laut Angaben des WDR bis 2020 zusätliche 62 Millionen Euro gespart werden. Intendant Buhrow gibt sich jedoch optimistisch: „Auch das schaffen wir. Schon jetzt haben wir einen Teil dieser Summer erwirtschaftet.“
Die Bemühungen des WDR werden auch von Ruth Hieronymi, Vorsitzende des Rundfunkrats, gewürdigt. „Wenn der WDR den eingeleiteten Strukturwandel konsequent weiter verfolgt und sich zukunftsfähig aufstellt, schafft er eine gute Grundlage, seinen öffentlich-rechtlichen Programmauftrag auch künftig zu erfüllen und dem Publikum Programme von hoher Qualität zu bieten.“[buhl]
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