Das WDR Fernsehen gewinnt zunehmend jüngeres Publikum zurück – erstmals an der Spitze der Dritten Programme.
Seit Anfang des Jahres ging es mit den Marktanteilen für das WDR Fernsehen stetig bergauf: Der Sender verzeichnete einen starken Anstieg des Interesses in den umkämpften, jüngeren Zielgruppen der 30- bis 49-Jährigen und der 35- bis 55-Jährigen. Im Mai schaffte es das WDR Fernsehen hier erstmals überhaupt an die Spitze der Dritten Programme und belegt beim Gesamtpublikum nun Rang zwei hinter dem MDR.
Der jüngste Motor für den Erfolgskurs des klassischen Fernsehens seien die Auswirkungen auf das Mediennutzungsverhalten seit Beginn der Corona-Pandemie. Speziell zu der gesellschaftlichen Lage hatte das WDR Fernsehen in den letzten Monaten eine umfangreiche Berichterstattung aufgebaut, die offensichtlich auf reges Interesses seitens der Zuschauer trifft.
Von Januar bis Mai stieg der Marktanteil des WDR Fernsehens in der Zielgruppe der 35- bis 55-Jährigen kontinuierlich von 4,3 auf 5,5 Prozent. Auch in der Gruppe der 30- bis 49-Jährigen legte der Sender in diesem Zeitraum zu, von 3,5 auf jetzt 4,3 Prozent. Beim Gesamtpublikum stieg der Wert von 6,8 Prozent im Januar auf 8,0 Prozent im Mai – der höchste Marktanteil für das WDR Fernsehen in einem Mai seit Mitte der 1990er Jahre.
Der WDR hatte sich bereits vor fünf Jahren das strategische Ziel gesetzt, sein Programm zu modernisieren um die mittleren und jüngeren Altersgruppen zurückzugewinnen. Die Fernseh-Sparte der Rundfunk-Anstalt will unter anderem mit informativen und unterhaltsam gestalteten Dokumentationen aus dem Westen besonders auf die Menschen eingehen, die Beruf und Familie miteinander vereinbaren müssen und oft, im Gegensatz zur älteren Generation, weniger Zeit fürs Fernsehen haben.
Mit dem Sommerprogramm will man an die aktuell höhere Nachfrage und Reichweite anknüpfen: Einen Tag nach Sommeranfang präsentieren Yvonne Willicks und Daniel Aßmann in „Unser Sommer“ sehenswerte Ziele in NRW und in den angrenzenden Regionen und Ländern, geben Tipps für Kurzreisen im und rund um den Westen und stellen die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort vor.
Außerdem wird das WDR Fernsehen freitags um 21 Uhr in „Lokalzeit“-Sonderausgaben Menschen in NRW besuchen und sie nach alternativen Urlaubsplänen in der Region fragen.
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- WDR-Koeln-Dom: © WDR/Herby Sachs