Der WDR reagiert auf die zuletzt laut gewordenen Vorwürfe, sich mit sexuellen Belästigungen am Arbeitsplatz intern nicht korrekt auseinanderzusetzen. Erste Maßnahmen wurden ergriffen.
Der WDR will mit einem Maßnahmenpaket für eine bessere Prävention gegen sexuelle Belästigung im Sender sorgen. Die Geschäftsleitung habe dazu ein Paket beschlossen, erklärte der WDR am Mittwoch. „Allen aktiven und künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird schriftlich mitgeteilt, dass der Sender sexuelle Belästigung nicht duldet und welche konkreten Beschwerdestellen es gibt“, hieß es in der Mitteilung.
Führungskräfte sollen den Angaben zufolge zusätzlich geschult und sensibilisiert werden. Zudem seien sogenannte Dialogveranstaltungen geplant. Der Sender will zudem dauerhaft eine externe Ombudsstelle einrichten, an die sich Betroffene wenden können. Durch Veröffentlichungen des Magazins „Stern“ und des Recherchezentrums „Correctiv“ waren Anfang April Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen einen ehemaligen ARD-Auslandskorrespondenten bekannt geworden.
Der Mitarbeiter wurde vom WDR bis auf weiteres freigestellt. Auch aufgrund der Presseveröffentlichungen meldeten sich nach WDR-Angaben zuletzt viele Frauen mit Belästigungsvorwürfen. [dpa]
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