Deutschland-Start von HBO Max bestätigt – Sky und RTL die Leidtragenden?

Warner Bros. Discovery bringt seinen Streamingdienst Max in gut einem Jahr auch nach Deutschland. Der nun bestätigte Startzeitpunkt korreliert nicht zufällig mit dem Auslaufen der Verträge mit Sky und RTL.

Max ist in anderen Territorien bereits verfügbar. Hierzulande wartet man jedoch lieber ab, bis die Verwertungslizenzen der TV-Partner enden. Das heißt, dass Max 2026 in Deutschland starten wird, wie Clement Schwebig von Warner Bros. Discovery nun auf den Medientagen München bestätigte.

Deutschland-Start von Max insbesondere für Sky schmerzhaft

Für RTL und insbesondere Sky wird der Schritt eine Zäsur bedeuten. War Sky doch bislang bekannt als deutsche (Pay-)TV-Heimat von HBO-Serienhits wie „Game of Thrones“. Doch auch in Unterföhring dürfte man mittlerweile damit gerechnet haben, dass diese Zeiten nicht mehr allzu lange währen werden. Zu laut grübelte WBD in der Vergangenheit über einen geeigneten Zeitpunkt für den Start von Max in Deutschland nach, zu publik waren die Laufzeiten der Verträge bereits geworden. Nun herrscht also Gewissheit. Ein Schlag ins Kontor des Sky-Entertainment-Portfolios bedeutet die Max-Maßnahme aber freilich dennoch.

Während RTL es mutmaßlich eher verkraften wird, auf seine vertraglich zugesicherten Inhalte zu verzichten. Auch wenn der hauseigene Streamingdienst RTL+ sicherlich nicht davon profitieren wird, ohne Warner Bros.-Content zeitnah gegen einen weiteren großen Player auf dem Streamingmarkt konkurrieren zu müssen.

Wandel vom Nischenprodukt discovery+ zum Big Player auf dem Streamingmarkt

In Max wird ab 2026 aller Voraussicht nach auch der bis zuletzt und auch weiterhin verfügbare Streamingdienst discovery+ aufgehen, wie schon andernorts geschehen. Das bisherige Streamingangebot fristet aber eher ein Nischendasein auf dem hiesigen Markt. Zukünftig erstreckt sich die Deutschland-Präsenz von WBD dann großflächig vom Free-TV (u.a. Eurosport 1, DMAX und Tele 5), Pay-TV (u.a. die Warner-Sender sowie Eurosport 2) bis zum Streamingsektor, der mit Max noch einmal deutlich ausgebaut wird.

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