
Berlin – Die Gewerkschaft ver.di und der DJV haben für morgigen Donnerstag einen Warnstreik im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) beschlossen.
Zuvor erklärten sie die Gehalts- und Honorartarifverhandlungen mit dem Sender für gescheitert und verließen den Verhandlungstisch, berichtet der RBB. „Der RBB hat ein gutes Angebot unterbreitet, das sich im Rahmen anderer ARD-Sender bewegt: 2,2 Prozent am 1.10.2009 und weitere 2,2 Prozent am 1.10.2010. Dazu wollen wir den Familienzuschlag von derzeit 89 Euro beziehungsweise 97 Euro auf einheitlich 120 Euro pro Kind erhöhen“, berichtet RBB-Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter.
Stufenweise abgeschafft werden soll eine an Dienstjahre gebundene finanzielle Extraleistung, dem RBB zufolge „lediglich einige Kolleginnen und Kollegen des früheren SFB beziehen, nicht aber Mitarbeiter des früheren ORB“. Dadurch sollen laut Sender Jahre nach der Fusion der beiden Sender einheitliche Verhältnisse im RBB entstehen. „Aber es gilt hier absoluter Bestandsschutz. Keine Mitarbeiterin und kein Mitarbeiter muss auf bereits bestehende Zahlungen verzichten“, heißt es.
Die Forderung der Gewerkschaft laufe auf eine Lohnsteigerung von elf Prozent hinaus. Das sei realitätsfern. Auch ARD und ZDF müssten sparen und „äußerst sorgfältig mit ihren geringer werdenden Gebührengeldern umgehen. Für den RBB gilt das erst recht“, so Brandstäter weiter.
Der RBB bedauere die Eskalation. Sie sei komplett unnötig. „Wir waren und sind zu Verhandlungen und Zugeständnissen bereit, auch ohne Streik“, sagte der RBB-Verwaltungsdirektor. [ar]
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