Warnhinweise für Scripted Reality: Privatsender sträuben sich

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Seit Monaten ringen die Landesmedienanstalten in Deutschland mit den Privatsendern um eine Kennzeichnungspflicht für Scripted-Reality-Formate. Doch die Sender scheinen sich bislang zu weigern, die Warnhinweise auch tatsächlich in ihr Programm einzubinden. Im Zweifelsfall drohen die Medienwächter mit einer gesetzlichen Verpflichtung.

In der Debatte um die Kennzeichnungspflicht für Scripted-Reality-Formate zeichnet sich noch immer keine Lösung ab. Dies berichtet der „Focus“ in seiner Montagsausgabe. Die Privatsender würden sich demnach weiterhin gegen eine zentrale Vorgabe vonseiten der Landesmedienanstalten sträuben. Laut den Forderungen der Medienhüter sollen sowohl im Vorspann als auch im Abspann von Sendungen wie „Berlin – Tag & Nacht“ oder „Familien im Brennpunkt“ einheitliche Warnhinweise zu sehen sein, die darauf hinweisen, dass es sich um erfundene Geschichten handelt.

Auf die Formulierungen selbst soll man sich dabei sogar schon mit den Sendern geeinigt haben. Diese sollen demnach „Die Geschichte ist frei erfunden“ oder „Alle handelnden Personen sind frei erfunden“ lauten. Allerdings wehren sich die Sender offenbar weiterhin gegen die konkrete Umsetzung im Programm.
 
Im April hatte der Direktor der Medienanstalt Hamburg/ Schleswig-Holstein (MA HSH), Thomas Fuchs, die Privatsender dazu aufgefordert, eine freiwillige Selbstverpflichtung zur Kennzeichnung von Scripted Reality einzugehen. Sofern die Veranstalter nicht in der Lage seien, eine eigenverantwortliche Kennzeichnung umzusetzen, wollen die Medienanstalten die Einführung einer gesetzlichen Verpflichtung forcieren, hieß es damals. Das bereits laufende Gesetzgebungsverfahren zum Jugendmedienschutzstaatsvertrag böte dafür einen guten Ansatzpunkt. [ps]

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62 Kommentare im Forum
  1. AW: Warnhinweise für Scripted Reality: Privatsender sträuben sich Glaube ich gerne, daß die sich sträuben. Weil dann würden die Zuschauer ja erfahren (merken tun sie es ja nicht!), daß das nicht echt ist. Und dann würden sie den Müll nicht länger anschauen.
  2. AW: Warnhinweise für Scripted Reality: Privatsender sträuben sich Diesen "Schreiformate" (irgendwie schreien die da meist nur rum bzw. sich gegenseitig an) müssen unbedingt Grenzen gesetzt werden. Bevor so eine Sendung beginnt, muss Bildschirmfüllend mindestens 10 Sekunden lang ein Warnhinweis gezeigt werden und alle 15 Minuten und im Abspann muss eine Bauchbinde mit einem Warnhinweis eingeblendet werden. Noch besser: Man lässt es mit dem Fakemüll gleich ganz.
  3. AW: Warnhinweise für Scripted Reality: Privatsender sträuben sich Das Problem bei den Privaten ist sicher, wo fängt Scriptet Reality an und wo hört es auf. Denn selbst diese Castingshow "Rising Star" scheint solch ein Format zu sein, denn wie DF berichtete, wird ja selbst die Songauswahl dort vorgegeben, also gescripted. Außer bei den wenigen US-Serien und Spielfilmen, die dort laufen, müsste somit eine Dauereinblendung für Scripted Reality auf den Privaten laufen.
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