ZDF-Intendat Thomas Bellut hat den Vorwurf der Schleichwerbung bei „Wetten, dass..?“ bestritten. Die Einhaltung der Regeln würde beim ZDF sehr genau kontrolliert, allerdings sei Thomas Gottschalk selbst in einer Livesituation auch für das ZDF nicht kontrollierbar gewesen.
Seit einem „Spiegel“-Artikel vom Montag (14. Januar 2012) steht das ZDF im Verdacht, im Rahmen der Sendung „Wetten, dass..?“ in der Vergangenheit Schleichwerbung betrieben zu haben. Zu den Vorwürfen hat sich am Mittwoch auch ZDF-Intendant Thomas Bellut gegenüber der „Zeit“ geäußert. Zwar bestreitet der Intendant den Vorwurf der Schleichwerbung im Rahmen der Sendung, räumt allerdings auch ein, dass die Senderverantwortlichen in bestimmten Fällen dagegen machtlos seien.
So würden die Textvorgaben für die Moderationen bei „Wetten, dass..?“ von einer Clearingstelle kontrolliert, die darauf Acht geben soll, dass innerhalb der Moderation keine Schleichwerbung stattfindet. Allerdings fügte Bellut an: „Ein Thomas Gottschalk in einer Livesendung ist nicht kontrollierbar.“ Zudem sagte der Intendant, dass es für das ZDF seit dem Abschied von Gottschalk einfacher sei, die Regelungen bezüglich Schleichwerbung einzuhalten.
In seiner Montagsausgabe hatte der „Spiegel“ berichtet, dass ein Unternehmen des Bruders von Thomas Gottschalk über Jahre hinweg für Millionenbeträge verbotene Werbung in der Samstagabendshow „Wetten, dass..?“ platziert haben soll. So sollen etwa für die Präsentation der Wettpreise durch den Moderator Gelder geflossen sein. Dabei soll es auch Festlegungen darüber gegeben haben, in welchem Umfang und mit welchem Inhalt Unternehmen und Produkte in der Show gezeigt wurden. [ps]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com