Derzeit fordern sowohl der Verband der privaten Rundfunkveranstalter als auch die Landesmedienanstalten eine Reduzierung der Werbung in den ARD-Radios. Nun soll sich auch die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) erneut mit dem Thema auseinandersetzen.
Nach Angaben des VPRT vom Freitag soll die KEF in einem Sonderbericht erneut darlegen, wie sich eine mögliche Reduzierung von Werbung und Sponsoring im öffentlich-rechtlichen Hörfunk und Fernsehen auswirke. Darauf hätte sich die Rundfunkkommission der Länder bereits am Mittwoch geeinigt. Der Auftrag sei vorbehaltlich des formalen Beschlusses durch die Ministerpräsidentenkonferenz erfolgt, der demnach noch aussteht.
Während einer Veranstaltung des VPRT appellierte Klaus Schunk, Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste des Verbandes, an die Politik, „bei ordnungspolitischen Weichenstellungen konsequent auch den Hörfunk mit in den Blick zu nehmen, damit sich die schon vorhandene wirtschaftliche Schere zwischen den ARD- und Privatradios nicht noch weiter öffne“. Den Privatveranstaltern sei es vor allem wichtig, dass das Medium Radio als eigenständige Gattung wahrgenommen werden.
Der VPRT verlange eine stufenweise Limitierung der Werbezeiten sowie eine „Harmonisierung der ARD-Radiowerbung“, welche länderübergreifend umgesetzt werden soll und als Grundlage das Modell des NDR verwendet. Demnach würden werktags maximal 60 Minuten an Werbung in einem Hörfunkprogramm erlaubt sein. Sponsoring sowie lokale oder regionale Werbung soll komplett ausgeschlossen werden. [rh]
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