VPRT will mehr Flexibilität bei Verteilung von TV-Werbung

7
52
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Der Verband privater Rundfunk- und Telemedien (VPRT) geht mit der Einschätzung des Präsidenten der Bayerischen Landesanstalt für neue Medien (BLM) konform, wonach die Werbezeiteinregelungen für die privaten Free-TV-Sender reformiert werden sollten. Insbesondere die starre Stundenregelung, welche die Werbezeit pro Stunde festlegt, solle entfallen.

Ende Oktober war Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), mit dem Vorschlag vorgeprescht, die Werbezeit-Beschränkungen für die privaten TV-Sender zu lockern. So soll dem Fernsehen im Wettbewerb mit dem Werbemedium Internet mehr Flexibilität zuzugestanden werden (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Eine Einschätzung, die man auch beim Verband privater Rundfunk- und Telemedien (VPRT) teilt. Wie VPRT-Geschäftsführer Claus Grewenig gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de mitteilte, sei es notwendig, dass die Politik vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Bereich Smart TV möglichst schnell eine kohärente Regulierung schafft.

Gebraucht werde entweder ein Level-Playing-Field, in dem der Rundfunk allgemein dereguliert werde, oder eine entsprechend faire Regulierung, „die den Sonderstatus für den Rundfunk beibehält, aber seine Privilegien an die Marktgegebenheiten anpasst“. Dazu gehöre auch eine Flexibilisierung der Werberegelungen. „Hier sollte insbesondere die starre Stundenregelung entfallen und eine flexiblere Verteilung über den Tag möglich sein sowie die Einfügevorgaben, z. B. durch eine generelle Zulässigkeit von Einzelspots, angepasst werden“, so Grewenig. Die Stundenregelung schreibt aktuell eine Werbedauer von maximal 12 Minuten pro Stunde vor.
 
Angst vor sinkender Akzeptanz durch die Zuschauer hat der VPRT-Geschäftsführer dabei nicht: „Sie können davon ausgehen, dass bei der Einfügung von Werbung die Zuschauerakzeptanz ein wichtiges Kriterium für den Sender bleibt“, sagte er. Ziel einer Flexibilisierung der Werberegelungen sei es, nicht nur Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch zusätzliche Akzeptanz zu gewinnen. [ps]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
7 Kommentare im Forum
  1. AW: VPRT will mehr Flexibilität bei Verteilung von TV-Werbung Ich wäre dafür alle Beschränkungen für die Privaten aufzuheben und auch endloses Produkt Placement zu zulassen. Bei den ÖR sollte Werbung komplett untersagt werden.
  2. AW: VPRT will mehr Flexibilität bei Verteilung von TV-Werbung Ja, ich bin auch für eine Liberalisierung der Werbung im privaten Free-TV. Die sollen doch Werbung senden wann immer sie wollen, allerdings mit einer Einschränkung: Unterbrechende Werbung/Programmhinweise im laufenden Programm sind verboten. Und wie Hose schon geschrieben hat: Absolutes Werbeverbot für den ÖRR. Juergen
  3. AW: VPRT will mehr Flexibilität bei Verteilung von TV-Werbung Werbung bei den Privaten sollte Pflichtprogramm werden. Ohne Werbung wäre der Unterhaltungswert gleich Null. Was ich noch vermisse ist ein reiner Werbekanal in HD. Das die darauf noch nicht gekommen sind, wundert mich. Man siollte auch die, die keine Werbung schauen mit einer Servicepauschale von 50€ beteiligen.
Alle Kommentare 7 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum