Keine neuen Regelungen für den Erwerb von TV-Rechten für Sportrechte. Der VPRT sieht in der von der ARD geplanten Gesetzesänderung für die Handball-WM 2017 den Versuch, sich das Monopol bei der Übertragung sportlicher Großereignisse zu sichern.
Sportübertragungen im Fernsehen sind derzeit ein zentrales Thema. So steht dieses Jahr allein mit der Vergabe der Bundesliga-Rechte ein großer Bieterkampf ins Haus. Nachdem die Handball-WM 2017 das gleiche Schicksal wie letztes Jahr erleiden soll, kündigte die ARD an, den Rundfunkstaatsvertrag ändern zu wollen und auf diesem Weg die Ausstrahlung der Handball-Spiele politisch zu erzwingen. Nun meldet sich der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) zu Wort, der sich entschieden gegen die Erweiterung der gesetzlichen Bestimmungen für die Übertragung von sportlichen Großereignissen stellt.
„Das Ansinnen von ARD und ZDF, gesetzliche Voraussetzungen jeweils so definieren zu lassen, dass nur noch sie die Rechte für bestimmte Sportübertragungen erwerben könnten, ist mehr als durchsichtig“, erklärte VPRT-Vorstandsvorsitzender Dr. Tobias Schmid. Der Verband, der die Interessen der privaten Rundfunk- und Telemedienunternehmen vertritt, sieht darin den Versuch, die privaten Anbieter vom Markt zu drängen und sich bei sportlichen Großereignssen ein Monopol zu sichern.
„Eine Erweiterung der Liste der Ereignisse von gesellschaftlicher Bedeutung stellt den Versuch dar, die Marktmechanismen außer Kraft zu setzen“, hält Schmid fest. „Es schadet dem Sport, der Medienvielfalt und einem konkurrenzfähigen und stabilen dualen System.“[kw]
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