Der Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), Jürgen Doetz, hat dem ZDF einmal mehr eine „kommerzielle Ausrichtung“ und zunehmende „Expansionspolitik“ vorgeworfen.
Dem Nachrichtenmagazin „Focus“ (Montagsausgabe) zufolge kritisierte Doetz in einem Brief an den ZDF-Fernsehratsvorsitzenden Ruprecht Polenz vor allem die Programmgestaltung beim Digitalkanal ZDFneo und dem Anfang Mai gestarteten Sender ZDFkultur, dem früheren Theaterkanal.
Mit „attraktiven Angeboten“ wie US-amerikanischen Fernsehserien zieledas ZDF bei diesen Sendern direkt auf die Zuschauer von „privaten Pay-und/oder Free-TV-Angeboten“, hieß es in dem zitierten Schreiben weiter.Dies führe zu einer „nicht wegzuleugnenden Wettbewerbsverzerrung“,betonte der Präsident des Privatfunkverbandes. Außerdem betreibe das ZDFdie „Nachahmung“ von Senderschemata privater Anbieter.
Die Kritik von Doetz ist nicht neu. Bereits im vergangenen Juni hatte der Chef der Privatsender-Lobby gegen den ZDF-Jugendkanal rechtliche Schritte angedroht. Bislang blieb es aber bei entsprechenden Ankündigungen (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [ar]
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