Der VPRT will im Rahmen der Medientage München einen erneuten Vorstoß zur Reduzierung der Werbezeiten in den ARD-Radios wagen. Eine angekündigte Studie soll die Bedenken der Werbetreibenden zerstreuen, wonach eine Werbezeiten-Beschränkung die Attraktivität des Radios als Werbeplattform insgesamt schmälern könnte.
Auf den Medientagen München 2012, die vom 24. bis zum 26. Oktober in der bayrischen Landeshauptstadt stattfinden werden, will der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) eine gemeinsam mit der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) in Auftrag gegebene Studie über die Marktauswirkungen einer Harmonisierung der Vorgaben für die ARD-Radiowerbung vorstellen. Dies gab der Verband am Dienstag (11. September 2012) bekannt.
Schon seit längerem setzt sich der VPRT für eine Beschränkung der Werbezeiten in den ARD-Radios nach Vorbild des Norddeutschen Rundfunk (NDR) ein. Demnach soll die Maximaldauer der Radiowerbung bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auf 60 Minuten werktäglich festgeschrieben werden. Ein Beschluss der DLM vom Januar 2012 unterstützt diese Position.
Die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) und die Organisation der Mediaagenturen im GWA (OMG) befürchten hingegen, dass eine festgeschriebene Reduzierung der Werbeschienen in den ARD-Radios die Attraktivität des Radios als Werbeplattform insgesamt schmälern würde (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Mit der angekündigten Studie möchte VPRT-Vizepräsident Klaus Schunk zeigen, dass diese Bedenken unbegründet sind. Dem VPRT geht es nach eigenen Angaben darum, durch eine Reduzierung der Werbung in den Radiosendern der ARD das bestehende Ungleichgewicht zwischen privaten- und öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten abzubauen. [ps]
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