Der Verband Privater Rundfunk- und Telemedien (VPRT) hat sich kritisch zu den Plänen des MDR-Rundfunkrates geäußert, einen öffentlich-rechtlichen Jugendkanal ins Leben zu rufen. Die Forderung nach einem neuen Kanal würde die unausgegorene Strategie der Öffentlich-Rechtlichen bei den Spartenkanälen unterstreichen.
Auf seiner Sitzung am gestrigen Mittwoch (18. Juli 2012) hatte der sich der Rundfunkrat des Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) für einen neuen öffentlich-rechtlichen Jugendkanal ausgesprochen (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Jetzt hat sich der VPRT zu den Plänen des MDR geäußert. Wie der Verband am heutigen Donnerstag mitteilte, dokumentiere die Forderung nach einem neuen Jugendkanal einmal mehr die unausgegorene Programmstrategie der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten.
VPRT-Präsident Jürgen Doetz bezeichnete den Digital-Auftrag von ARD und ZDF als gescheitert. Als Beleg führt er die geringe Resonanz der Zuschauer auf die sechs digitalen Spartenkanäle der Sendeanstalten an. Der VPRT fordert den Gesetzgeber dazu auf, die Sonderaufträge für die digitalen Spartenkanäle zu streichen und alle Kanäle auf den Prüfstand zu stellen. Auch Hörfunk- und Webangebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks seien in diese Überlegungen mit einzubeziehen. [ps]
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