Der VPRT hat auf den Medientagen in München seine Forderungen nach einer Werbezeitenbeschränkung für die Radiosender der ARD bekräftigt. Laut einer vorgestellten Studie würde das Radio als Werbemedium durch die Beschränkung der Werbung kaum beeinträchtigt.
Auf den Medientagen München, die am heutigen Freitag zu Ende gehen hat der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) am Donnerstag die Ergebnisse einer Studien präsentiert, die sich mit einer möglichen Beschränkung der Werbezeiten in den öffentlich-rechtlichen Radioprogrammen auseinandersetzt. Der Grund: Bei den Radiostationen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) sind die Werbezeiten werktäglich auf eine Stunde beschränkt. Der VPRT fordert bereits seit längerem, dass eine solche Werbezeitenbeschränkung auch für alle anderen öffentlich-rechtlichen Radiosender eingeführt wird.
Die Studie wurde im Auftrag des VPRT und der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) von der Firma Ebiquity durchgeführt. Sie soll zeigen, dass das Medium Radio als Werbeplattform durch eine Werbezeitenbeschränkung nicht grundsätzlich an Attraktivität verlieren würde. Trotz geringer Einbußen in der Media-Leistung würde das Radio demnach ein national-unverzichtbares Werbemedium bleiben. Befürchtungen, dass eine Werbezeitenbeschränkung in den ARD-Radiosendern dem Radio als Werbeplattform insgesamt schwer schaden würde, waren vor allem von den Verbänden der Werbeindustrie hervorgebracht worden (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) erklärte als Vertreter für die DLM, dass die Studie der Versachlichung der Diskussion dienen solle. „Wie die Ergebnisse zeigen, würde eine Beschränkung der Werbung auf 60 Minuten Radio als nationalen Werbeträger nicht beeinträchtigen und die wirtschaftliche Entwicklung des privaten Hörfunks stützen“, so Schneider.
Der VPRT fordert bereits seit längerem eine Beschränkung der Werbezeiten in den öffentlich-rechtlichen Radiostationen auf maximal 60 Minuten täglich, um nach eigenen Angaben Wettbewerbsverzerrungen zwischen den privaten- und den öffentlich-rechtlichen Radiosendern abzubauen. [ps]
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