Eigentlich war die getrennte Produktion der Vormittags-Nachrichten nur für ein Jahr geplant, doch nun sieht es nicht danach aus, als würde sich daran in Zukunft etwas ändern. Vor allem das ZDF scheint nicht zu einer erneuten Kooperation bereit.
Seit mittlerweile gut einem Jahr produzieren die beiden öffentlich-rechtlichen Sender ihre Nachrichten am Vormittag separat. Ein Umstand, an dem sich wohl in nächster Zeit auch nichts ändern wird, denn zumindest von Seiten des ZDF scheint wenig Interesse zu bestehen, die frühere Kooperation wieder aufzunehmen. So gebe es derzeit keine entsprechenden Signale aus Mainz, wie die ARD-Programmdirektion am Mittwoch gegenüber den Magazin „DWDL“ erklärte.
Das ZDF hatte im November 2011 im Alleingang entschieden, ab 2012 werktags sämtliche Ausgaben der „heute“-Nachrichten selbst zu produzieren. ZDF-Chefredakteur Peter Frey hatte diesen Schritt damals damit begründet, dass man künftig schneller auf aktuelle Ereignisse reagieren können wolle. Bis dahin hatte das ZDF nur in Wochen, in denen der Sender für das im Wechsel mit der ARD realisierte Morgen- und Mittagsmagazin verantwortlich zeichnete, eigene „heute“-Sendungen um 9.00 und 12.00 Uhr angeboten.
Daraufhin hatte auch die ARD beschlossen, ein eigenes Nachrichtenangebot am Vormittag zu realisieren. „Für die ARD ist eine Kürzung des Informationsangebots um rund ein Drittel – wie vom ZDF geplant – aber nicht hinnehmbar“, betonte WDR-Intendantin Monika Piel. Das ZDF hatte die 10-Uhr-„heute“-Ausgabe komplett gestrichen und die Nachrichten um 12.00 Uhr um fünf Minuten kürzen. [fm]
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