Der Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) hat zu dem geplanten Informations- und Kulturspartenprogramm ORF Info Plus Stellung genommen. Der Verband befürchtet Wettbewerbsverzerrung zu Gunsten des ORFs und verlangt Programmauflagen.
Laut einer Mitteilung des VÖP vom Dienstag kritisiert der Verbandden geplanten öffentlich-rechtlichen Spartenkanal als „eine verzichtbare Stärkung der Marktposition des ORF.“ Der VÖP befürchtet weiterhin, dass anspruchsvolle Inhalte aus dem Vollprogrammen von ORF eins und ORF 2 in den neuen Sender ORF Info Plus verschoben werden. Dem soll, nach Wunsch des VÖP, durch Auflagen entgegengewirkt werden. Ebenso sollen Produktplatzierung und gesponserte Sendungen durch Auflagen bei ORF Info Plus verhindert werden. Damit würde sichergestellt werden, dass auch im Hinblick auf Werbung und kommerzielle Kommunikation die Unverwechselbarkeit des öffentlich-rechtlichen Angebots gewährleistet sei.
Der Informations- und Kulturspartensender des österreichischen öffentlich-rechtlichen Senders ORF soll im Frühjahr 2011 starten. Die Frist, dazu Stellung zu nehmen, endete am Dienstag. Das neue ORF-Gesetz forderte einen Infokanal als Teil des öffentlich-rechtlichen Auftrags. (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). ORF Info Plus soll neben österreichischerZeitgeschichte und Zeitgeschehen, Information, Kultur und Religion auchPlatz für österreichische Künstler und Kulturschaffende beiten (DF berichtete). [js]
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