Mit der Ersteigerung von 5G-Frequenzen und dem Kauf von Unitymedia hat Vodafone sein Territorium ausgebaut. Die Kundenzahl wächst im Mobilfunk- und Festnetz-Bereich. 3 von 4 Gigabit-Anschlüssen kommen von Vodafone.
Das Geschäftsjahr 2019/20 war für Vodafone ein erfolgreiches. Mit der Integration von Unitymedia steigt der Gesamt-Serviceumsatz im Vergleich zum Vorgeschäftsjahr um 17 Prozent auf 10,7 Mrd. Euro. Durch die Fusion der Kabel-Glasfasernetze der beiden Anbieter kommen so drei Viertel der Gigabit-Anschlüsse von Vodafone. Im Festnetz-Bereich wächst die Kundenzahl um 56,6 Prozent auf fast 10,8 Mio. Stärkster Wachstumstreiber bleibt hier das Kabel-Segment mit einem Plus von 106 Prozent auf 7,9 Mio. Abos. Kleiner fällt das Wachstum bei den Mobilfunk-Vertragskunden aus: Deren Zahl steigt um 3 Prozent auf 18,7 Mio.
Trotz der Corona-Krise läuft der Geschäftsbetrieb bei Vodafone weiter und das Unternehmen bleibt auf Wachstumskurs: Im Vergleich zum Vorjahr steigerte Vodafone den bereinigten Gesamt-Serviceumsatz (excl. Unitymedia) um 1,7 Prozent. Der Festnetz-Bereich leistete erneut den größten Umsatzbeitrag. Das EBITDA wuchs im Vergleichszeitraum um 2,5 Prozent auf 5,1 Mrd. Euro.
Wachstumstreiber Kabel-Glasfaser
Im Geschäftsjahr 2019/20 wuchs der bereinigte Serviceumsatz im Festnetz-Bereich um 3,0 Prozent auf 5,6 Mrd. Euro. Unbereinigt lag das Umsatzwachstum (incl. Wholesale-Geschäft) bei 2,4 Prozent. Die Zahl an Festnetz-Abonnements stieg um 216.000 auf 10,8 Mio. Getrieben wird das Wachstum wohl von der steigenden Beliebtheit schneller Kabel-Glasfaseranschlüsse: Vodafone verbucht im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Plus an 381.000 Kabel-Kunden, gestützt durch 110.000 DSL-Wechsler.
Immer mehr Kunden wollen immer schneller online unterwegs sein: 60 Prozent der Neukunden entschieden sich für einen Anschluss mit 400 Mbit oder mehr. Wo verfügbar, wählten 45 Prozent die Top-Geschwindigkeit von einem Gigabit im Download. Und auch der Datenhunger wächst: Durchschnittlich 8 Gigabyte an Daten rauschen täglich durch den Kabel-Glasfaseranschluss eines Vodafone-Kunden. Um mehr Menschen Gigabit-Internet zu ermöglichen, baue Vodafone sein Netz stetig weiter aus: Das größte Gigabit-Netz Deutschlands erreicht demnach mittlerweile fast 18 Mio. Haushalte. Bis Ende 2022 sollen es 25 Mio. sein.
Größter Mobilfunkanbieter Deutschlands
Der bereinigte Serviceumsatz im Mobilfunk-Geschäft wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr um 0,7 Prozent, unbereinigt sank er um -1,8% Prozent. 542.000 Kunden entschieden sich für einen neuen Mobilfunk-Vertrag von Vodafone. Damit stieg die Zahl der Vertragskunden auf insgesamt 18,7 Mio. Um 9,2 Prozent auf 52,3 Mio. wuchs die Zahl aller SIM-Karten, die im deutschen Vodafone-Netz funkten. Das Maschinennetz von Vodafone erreicht bereits 97 Prozent der Landesfläche und vernetzt nach Aussage des Unternehmens mehr Smartphones, Maschinen, Autos und Co. als jedes andere.
Das LTE-Netz erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2 Mio. Menschen. Über 98,6 Prozent der Bevölkerung könnten nun in dem Mobilfunknetz von Vodafone surfen. Dafür schließen die Techniker alle 1,5 Stunden ein Mobilfunk-Bauprojekt ab. Parallel zu LTE bringe das Düsseldorfer Unternehmen als erster deutscher Betreiber auch den neuen Mobilfunkstandard 5G in die Fläche. Grundlage sind die neuen 700 Megahertz-Frequenzen, die besonders weit ins Land und besonders tief in die Häuser hineinfunken. Bis Ende des Jahres will Vodafone 5G für 10 Mio. Menschen verfügbar machen.
Die Kennzahlen zum Geschäftsjahr 2019/2020 im Überblick finden sich hier.
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- Vodafone5G_2: © Vodafone