Vodafone hat seine Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt und kann im Bereich des Mobilfunks ein doppelt so starkes Wachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal vorweisen. Nachholbedarf gibt es noch im DSL- und Prepaid-Geschäft, da die Kundenzahlen hier weiter gesunken sind.
„Die Zahlen zeigen: Vodafone hat gute Fortschritte gemacht. Aber wir haben noch viel zu tun. Mit den Ergebnissen können wir noch nicht zufrieden sein“, so Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter. Das liegt daran, dass der Telekommunikationskonzern mit 245 000 Teilnehmern zwar doppelt so stark wie im Vorjahresquartal gewachsen ist und 66 000 neue Breitbandkunden hat, die Kundenzahlen im DSL- wie auch im Prepaid-Geschäft weiterhin sinken.
Durch die Modernisierung seines Mobilfunknetzes versorgt Vodafone mittlerweile 81 Prozent der Deutschen mit einem modernen Premiumnetz. Die Surfgeschwindigkeiten konnten im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt werden. Kürzlich erhielt der Telekommunikationskonzern sogar von der „Computer Bild“ die Auszeichnung als bestes Mobilfunk-Sprachnetz Deutschlands. Da auch die Bedingungen der Red-Tarife verbessert wurden, kann sich der Anbieter über ein Plus von 245 000 Teilnehmern freuen. Die Zahl der Prepaid-Kunden ist allerdings weiter rückläufig.
Mithilfe des Kabelnetzausbaus wuchs auch die Zahl der Breitbandkunden. Mit bis zu 200 Mbit/s versorgt Vodafone aktuell über sechs Millionen Haushalte, knapp 15 Millionen mit bis zu 100 Mbit/s. Die Kundenbasis ist um 66 000 neue Breitbandkunden gewachsen. Auch den Ausbau der WLAN-Hotspots trieb das Unternehmen voran: Mit über eine Million Hotspot-Zugängen hat Vodafone inzwischen das größte WLAN-Netz der Republik.
Die Anzahl der Kabel-Internet-Kunden ist im Vergleich zum Vorquartal um 98 000 auf 2,83 Millionen gewachsen. 22 000 davon sind zum schnelleren Kabel migrierte Kunden. Im DSL-Geschäft zeigt sich die Kundenzahl ohne den Effekt der zum Kabel migrierten Kunden jedoch noch rückläufig.
Da Vodafone und Kabel Deutschland seit September dieses Jahres unter der gemeinsamen Marke Vodafone auftreten, ist bereits an vielen Standorten für einen einheitlichen Auftritt gesorgt wurden – die Integration beider Netze läuft auf Hochtouren. Bis 2016 will Vodafone zahlreiche weitere Mobilfunkstationen an sein Kabelglasfasernetz anschließen und seine beiden Backbones deutschlandweit an zahlreichen Stellen verknüpfen. Im ersten Halbjahr 2015/16 zeigt Vodafone im Vergleich zum Vorjahr mit 1,0 Prozent erstmals wieder ein steigendes EBITDA. Auch die EBITDA-Marge steigt, vor allem durch die Integration von Kabel Deutschland, um 0,5 Prozent-Punkte auf 32,7 Prozent-Punkte. [am]
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